Ausstellung der TV-Richterin und Künstlerin Barbara Salesch in St. Stephan Vlotho mit Gottesdienst eröffnet
Erst der Segen, dann Kaffee oder Sekt
Vlotho
Barbara Salesch mag es bunt und hat sich nunmehr endgültig der Malerei verschrieben. „Jetzt habe ich die Zeit, mich ganz der Kunst zu widmen“, verriet sie am Rande der Ausstellungseröffnung in St. Stephan. Und so freute sich die ehemalige Fernseh-Richterin sehr, dass es nun geklappt hatte, eine Auswahl in Vlotho zu zeigen.
Insgesamt sind 50 Exponate, vom preiswerten DIN-A-4 Ausdruck einer Tablet-Grafik über eine aufwändige, goldversetzte Auftragsarbeit zum „Rheingold“ bis hin zum farbenfrohen Zyklus von Blumendrucken oder wandfüllenden Farbornamenten zu sehen, allesamt Arbeiten aus den letzten zehn Jahren der Künstlerin, die in Petershagen lebt und arbeitet. Am Donnerstag hatte sie die Bilder in der Kirche aufgehängt.
Eröffnet wurde die Ausstellung mit einem Gottesdienst zum Thema „Farbenfroh wie das Leben“. In Vertretung für Pfarrer Jörg Uwe Pehle beleuchtete Pfarrerin Christine Höke die Bedeutung von Licht und Farbe im Leben des Menschen: „Wo es kein Licht gibt, gibt es auch keine Farben“.
In ihrer Predigt erinnerte die Pfarrerin an die lange Tradition gemalter Bilder als Ausdruck menschlicher Schöpferkraft und spannte den Bogen zu Gottes Kreativität und Schöpferkraft: „Gottes Welt ist längst nicht eintönig, schon gar nicht schwarz-weiß“. Sie forderte die Gemeinde auf: „Lassen Sie Gott Farbe in Ihr Leben bringen.“
Künstlerin auf der Kanzel
Auch Barbara Salesch hatte Gelegenheit, einmal auf die Kanzel zu steigen und „von oben“ über ihre Werke zu sprechen. „Ich male nur abstrakt, niemals gegenständlich“, erläuterte sie. Sie lasse sich immer vom leeren Blatt inspirieren und setze die vier Faktoren Form, Farbe, Kraft und Bewegung zueinander in Beziehung.
Beim Rundgang durch das Kirchenschiff hatten die Besucher später Gelegenheit, große, farbenfrohe Ölgemälde genauso zu bestaunen wie kleine Tuschezeichnungen in schwarz-weiß.
Musikalische Vielfalt
Die Farbigkeit des Gottesdienstes wurde auch musikalisch umgesetzt: Dank Liga Auguste an der Orgel und Susanne Schulz mit der Geige. Gemeinsam präsentierten sie anspruchsvolle musikalische Einlagen, darunter schwungvolle Barockmusik von Händel, Jules Massenets „Meditation“ aus der Oper Thaiis und Antonin Dvoraks „Humoresque“. Zum Ausklang des Gottesdienstes gab es zudem noch ein Geburtstagsständchen: Als Überraschung für Pastorin Christine Höke stimmte Liga Auguste „Viel Glück und viel Segen“ an.
In fröhlicher Stimmung klang der Gottesdienst aus und die Besucher widmeten sich der Führung von Barbara Salesch. Eine Tasse Kaffee und ein Glas Sekt, an Tischen vor dem Kirchtor im Sonnenschein serviert, gaben dem Ereignis zusätzlich einen recht geselligen Anstrich.
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