Bürgerwind Westfalen nimmt derzeit keine Mitglieder mehr auf
Fünf Prozent Dividende
Paderborn
Das Jahr 2020 war Wetteraufzeichnungen zufolge ein außergewöhnlich windiges Jahr. Und so konnte die Bürgerwind Westfalen erneut eine Dividende von 5 Prozent an ihre mehr als 1100 Genossenschaftsmitglieder ausschütten.
Die Generalversammlung der Energiegenossenschaft musste coronabedingt zum zweiten Mal in Folge virtuell per Videokonferenz stattfinden. Der guten Nachricht über die guten Windverhältnisse folgte prompt eine Einschränkung. Vorstandsmitglied Felix Rubitschek berichtete, dass der Netzbetreiber aufgrund dessen einige Windparks häufiger abschalten musste, um das Stromnetz nicht zu überlasten. Die Windparkbetreiber würden für die unverschuldeten Ausfälle zwar durch den Netzbetreiber entschädigt, die Kosten trage am Ende aber der Steuerzahler. „Wir alle zahlen für sauberen Strom, der nicht produziert wurde. Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein. Wir brauchen für die Energiewende dringend einen bedarfsgerechten Ausbau der Netzkapazitäten“, forderte Rubitschek.
Im Anschluss an die Versammlung waren die Mitglieder aufgefordert, schriftlich über den Jahresabschluss, die Ausschüttung der Dividende und der Entlastung des Vorstands entscheiden. Gut 72 Prozent der angeschriebenen Genossenschaftsmitglieder beteiligten sich an dem Abstimmungsverfahren und stimmten allen Punkten ohne Gegenstimme zu. Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde Thomas Tölle als Mitglied des dreiköpfigen Aufsichtsrates wiedergewählt. Der Bankkaufmann aus Horn-Bad Meinberg gehört bereits seit neun Jahren dem Gremium an und bleibt nun für drei weitere Jahre im Amt.
Bürgerwind Westfalen ist nach eigenen Angaben die finanzstärkste Energiegenossenschaft in NRW und betreibt mit ihrem Kapital von 21 Millionen Euro zwei eigene Windkraftanlagen und ist an neun Windparks im Kreis Paderborn beteiligt. Eine Aufnahme von weiteren Mitgliedern sei derzeit nicht möglich.
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