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Viele Gäste würdigen ehemaligen Ortsheimatpfleger des Paderborner Ortsteils Leo Grütter

Heimatpreis für „Dahler Urgestein“

Paderborn-Dahl

Die Überraschung war gelungen, als die Gruppe der Turmbläser des Musikvereins Dahl am Lülingsberg in Dahl erschien und festliche Melodien zu Ehren des ehemaligen Ortsheimatpflegers Leo Grütter intonierte. Der Grund: Leo Grütter wurde mit dem Dahler Heimatpreis für sein vielfältiges Engagement für den Paderborner Stadtteil ausgezeichnet.

Gratulierten dem Träger des Dahler Heimatpreises 2021 Leo Grütter und seiner Ehefrau Elisabeth: Hans Bernd Janzen, Lin Thiele, Marie Luise Reinicke, Jörg Neumann, Monsignore Dr. Michael Hardt, Dieter Honervogt, Antonius Koch

„Eigentlich“, so berichtet Heinrich Kortebusch, „sollte die Verleihung des von der Volksbank Paderborn gestifteten Heimatpreises wie gewohnt beim Adventskonzert stattfinden.“ Leider hatte die Pandemiesituation diese Pläne durchkreuzt. Deswegen konnte die Ehrung nur vor dem Anwesen der Familie Grütter von einem „relativ kleinen Gremium“ in einem „relativ großen Kreis“ vorgenommen werden.

Neben Dieter Honervogt, stellvertretender Bürgermeister, waren unter anderem auch der stellvertretende Landrat Hans Bernd Janzen, die Ortsvorsteherin Marie Luise Reinicke, Ortsheimatpfleger Jörg Neumann und Monsignore Dr. Michael Hardt gekommen. Außerdem vor Ort waren der Regionalleiter der Volksbank Paderborn, Zweigniederlassung der Verbund-Volksbank OWL, Lin Thiele, die Ortschronistin Margret Knievel, Antonius Koch vom Heimatverein und Freunde.

„Leo Grütter ist im Paderborner Land bei zahllosen Landwirten gut bekannt“, weiß Heinrich Kortebusch zu berichten. Seit den 1970er Jahren verschlug es den aus dem Münsterland stammenden Fachagrarwirt nach Ostwestfalen. „Die Liebe zu seiner Frau Elisabeth ließ ihn in Paderborn-Dahl ansässig werden“, so Kortebusch.

Leo Grütter, als ein Mann mit klaren Worten und zupackenden Händen bekannt, engagierte sich sogleich an seinem neuen Wohnort Dahl. So war er über Jahrzehnte im Kirchenvorstand tätig und übernahm von seinem Vorgänger Johannes Manuel die Pflege des Kirchenumfelds. Jeden Samstag, und wann immer notwendig, sorgte er für einen sauberen Kirchplatz und blühende Beete. Des Weiteren übte Leo Grütter mehr als zwölf Jahre lang das Amt des Ortsheimatpflegers aus, kümmerte sich auch darum, dass an den Brücken und Geländern des Ellerbach­ufers Blumen in voller Pracht erblühten.

Bei unzähligen Pflanzaktionen war Grütter aktiv mit dabei. Viele Jahre organisierte er die Umweltaktion „Saubere Landschaft“, bei der alljährlich Wege und Gräben von Müll gereinigt wurden, zunächst mit Hilfe der Jungen und Mädchen, die sich auf die Firmung vorbereiteten, in späteren Jahren mit vielen anderen freiwilligen Helfern.

Bei der Feier des 975-jährigen Bestehens seines Heimatortes gehörte er mit zum Vorbereitungs- und Helferteam. „Niemand käme heute auf die Idee, dass Leo Grütter nicht schon immer in Dahl gelebt hätte“, betont Kortebusch abschließend. Aus dem „Münsterländer Flachlandkind“ sei in Windeseile ein „Dahler Urgestein“ geworden, den alle kennen und schätzen, so sein Fazit über den Preisträger abschließend.

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