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Katholischer Krankenhaus-Verbund mit 3300 Mitarbeitern

Sechs Kliniken in OWL wollen Fusion

Bielefeld/Gütersloh/Herford

Die katholischen Krankenhäuser in Bielefeld und im Kreis Gütersloh wollen sich zusammenschließen. Ziel ist es, eine stärkere wirtschaftliche Basis zu schaffen.

Von Kerstin Sewöster

Dr. Stephan Pantenburg (rechts) und Dr. Georg Rüter informierten über die geplante Zusammenlegung. Foto: Thomas F. Starke

Aktuell wird an einer Unternehmenskonstruktion gearbeitet, die im ersten Halbjahr dieses Jahres stehen soll. Das Bundeskartellamt muss noch zustimmen. Alle sechs Standorte sollen erhalten bleiben.

Schon seit Jahren haben sich die Einrichtungen in zwei Verbünden zusammengetan:

  • Die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gem. GmbH mit dem Franziskus-Hospital in Bielefeld, dem Mathilden-Hospital in Herford und dem Sankt-Vinzenz-Hospital in Rheda-Wiedenbrück
  • Zur Sankt-Elisabeth-Gütersloh GmbH gehören neben dem gleichnamigen Krankenhaus in Gütersloh das Sankt-Lucia-Hospital in Harsewinkel und das Marienhospital in Oelde (Kreis Warendorf)

In allen fünf Einrichtungen wurden im vergangenen Jahr 50.000 Patienten stationär behandelt, 120.000 Patienten wurden in den Notaufnahmen gezählt.

Unter den 3300 Mitarbeitern sind 419 Ärzte und knapp 1800 Pfleger.

Mit dem Zusammenschluss sehen die beiden Geschäftsführer Dr. Georg Rüter (KHO gem. GmbH) und Dr. Stephan Pantenburg (St. Elisabeth GmbH) die Kliniken als attraktiven Arbeitgeber für Ärzte und Pfleger aufgestellt.

Eine verbesserte wirtschaftliche Grundlage ist nur ein Grund für den geplanten Zusammenschluss, der noch im ersten Halbjahr erfolgen soll.

Stephan Pantenburg sieht die Kliniken gemeinsam besser gerüstet für die steigenden Anforderungen der Bundes- und der Landespolitik an die Krankenhäuser.

Dr. Georg Rüter: „Wir haben immer dazu gelernt, wenn wir unsere Familie vergrößert haben.“ Das Franziskus-Hospital sieht Rüter im Verbund als „Kernunternehmen“.

260 Millionen Euro Umsatz

Erwirtschaftet wurden im vergangenen Jahr etwa 260 Millionen Euro Umsatz; wie bereits im Vorjahr arbeiteten beide Gesellschaften ohne Defizite. Trotz sehr hoher Investitionen in den zurückliegenden fünf Jahren verfügten die Krankenhausunternehmen über eine solide Eigenkapitalbasis, sodass Befürchtungen eines Sanierungskurses unbegründet seien, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Das Bundeskartellamt muss noch grünes Licht geben für den Zusammenschluss. 2019 wollten das Städtische Klinikum Gütersloh und das Elisabeth-Hospital fusionieren – das Bundeskartellamt lehnte aus Wettbewerbsgründen ab.

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