Bielefelder Ordnungsamtsleiter Friedhelm Feldmann verabschiedet sich Ende Juli in den Ruhestand
Konfliktpotenzial war auch Anreiz
Bielefeld
Wer in dieser Behörde arbeitet, muss Konflikte aushalten können: Den einen greift das Ordnungsamt oftmals zu hart, anderen nicht hart genug durch. „Da gibt es viel Resonanz von Bürgern“, sagt Friedhelm Feldmann. Nach acht Jahren als Amtsleiter und 45 Jahren bei der Stadt Bielefeld geht der 64-Jährige jetzt in den Ruhestand und betont: „Diese Arbeit hat Spaß gemacht.“
Vor allem die letzten Jahre haben Friedhelm Feldmann und seinen Mitarbeitern einiges abverlangt. „Corona war für alle anstrengend“, sagt der Amtsleiter und meint damit nicht nur die Bearbeitung ständig neuer Maßnahmen wie Maskenpflicht, Abstandsregelungen und Lockdown, die das Ordnungsamt durchzusetzen hatte. Auch der Umgang der Menschen miteinander sei ein anderer. Da wo es wieder Freiheiten gab, sei eine „Ungeduld spürbar“, wenn Bürger diese Freiheiten nicht nach ihren Wünschen nutzen konnten. Wenn etwa Ordnungskräfte in Parks und Grünanlagen auf Partys trafen, als Diskotheken geschlossen waren. Wenn sie dort für mehr Ruhe und Ordnung sorgen wollten, gab es viel Widerstand.