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Flutkatastrophe im Westen: Landkreistag dankt den Feuerwehrleuten aus dem Kreis Höxter – überall Zerstörungen und viel menschliches Leid

Kreis-Einsatzkräfte stehen in Bereitschaft: „Wir kommen sofort wieder“

Höxter

Der Landkreistag NRW trauert um die Opfer der Starkregen- und Flutkatastrophe und dankt den vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Katastrophenschutz für ihren unermüdlichen Einsatz. Auch aus dem Kreis Höxter haben sich viele Feuerwehren an den Rettungseinsätzen beteiligt. Sie sind über das Wochenende zurück in den Städten zwischen Egge und Weser, stehen aber in Bereitschaft, wenn neue Hilfe in den NRW-Katastrophenregionen benötigt wird. „Wir kommen sofort wieder, wenn wir gerufen werden“, so die Feuerwehrleitungen aus dem Kreis Höxter.

Von Michael Robrecht

Bis zur Erschöpfung haben die Feuerwehrleute aus dem Kreis Höxter in Hemer geholfen: Viele Keller und Häuser mussten ausgepumpt werden. Hier die Höxteraner Feuerwehrkameraden. Foto: Feuerwehr Höxter/Thomas Kube

Starkregen und Hochwasser haben ein Bild der Verwüstung in Nordrhein-Westfalen hinterlassen. In Hemer und Altena haben die heimischen Kräfte das Unheil gesehen.

„Viele Menschen sind durch die Wassermassen ums Leben gekommen, sind verletzt, werden vermisst oder haben ihr Zuhause verloren. Wir trauern um die Betroffenen und sprechen ihnen unsere Verbundenheit aus“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags NRW, Dr. Martin Klein. „Insbesondere gedenken wir den beiden verstorbenen Feuerwehrmännern. Unser Mitgefühl gilt deren Familien und Freunden“, sagte Klein.

Die Rettungskräfte der Kreise, Städte und Gemeinden arbeiten Hand in Hand in den betroffenen Regionen, um den Menschen vor Ort schnell zu helfen. „Wir danken den haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die seit Tagen im Dauereinsatz sind, um den Menschen in Not zu helfen“, betonte Klein. Katastrophenschutz, Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Technisches Hilfswerk, Bundeswehr und die Hilfsorganisationen in den Kommunen seien hervorragend organisiert und über die interkommunale und überörtliche Zusammenarbeit gut vernetzt.

„Die von Bund und Land angekündigten Soforthilfen für die betroffenen Menschen und Kommunen begrüßen wir sehr“, sagte Klein. Neben den vielen Menschen, die ihr Zuhause verloren hätten oder vor enormen Sachschäden stünden, sei auch die kommunale Infrastruktur vielerorts stark beschädigt oder gar zerstört. Zunächst müssten die Schäden erfasst und kategorisiert und anschließend Hilfen schnell und möglichst unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden.

Höxters Landrat Michael Stickeln sagte zu den Einsätzen: „Dies zeigt einmal mehr, wie stark bei uns das Netzwerk der gegenseitigen Hilfe trägt“, sagte Landrat Michael Stickeln und dankte den ehrenamtlichen Kräften, die bereits nach kurzer Alarmierungszeit startklar waren und in die Unwettergebiete aufgebrochen sind. Seinen Dank sprach er auch den Arbeitgebern aus, die ehrenamtliche Mitglieder der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen kurzfristig freistellen, damit sie Menschen in Notlagen helfen können.

Auch der Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit, Matthias Kämpfer, der beim Kreis Höxter für den Katastrophenschutz verantwortlich ist, betonte: „Wir erleben erneut, wie wichtig das System der überörtlichen Hilfeleistung ist. In Notlagen, die von den Einsatzeinheiten vor Ort nicht mehr allein bewältigt werden können, helfen wir einander aus und entsenden Einsatzkräfte zur Hilfeleistung. Das hat auch in diesem Fall schnell und reibungslos funktioniert“, dankte er den Einsatzkräften.

Kreisbrandmeister Rudolf Lüke, der die Einsätze im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung im Katastrophenfall koordiniert, sprach allen Einsatzkräften, die in den Unglücksgebieten bereits vor Ort Hilfe geleistet haben, und auch denen, die sich heute zur Ablösung der Feuerwehrzüge vom Sammelplatz an der Kreisfeuerwehrzentrale in Brakel aus auf den Weg machen, seine Hochachtung und seinen Dank für ihr außerordentliches Engagement aus.

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