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Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Halle

275 Einsätze und auch kritische Worte

Halle

Die Dürkoppstraße ist an beiden Seiten mit Feuerwehrautos zugeparkt, der Saal im Landhotel Jäckel bis auf den letzten Platz gefüllt. 170 Kameradinnen und Kameraden der heimischen Löschzüge Halle, Hörste, Kölkebeck und Künsebeck sowie der Jugendfeuerwehr und geladene Gäste haben sich eingefunden.

Von Kerstin Pannhorst

Auch Verabschiedungen und Ernennungen standen für Feuerwehrleiter Christian Herden (rechts) auf der Tagesordnung: Jugendwart Timo Sommer (3. Von links) gibt nach 17 Jahren das Amt des Jugendwartes an (von links) Stefan Vogel und dessen Stellvertreter Oliver Bermpohl ab, Tobias Lakebrink (3. Von rechts) nach 12 Jahren das Amt des Funkgerätewartes an Julian Keil (2.von rechts) und Jörg Heitmann legt nach 22 Jahren sein At als Sicherheitsbeauftragter nieder. Foto: Kerstin Pannhorst

Zweimal musste aufgrund der Pandemie die Generalversammlung der Haller Feuerwehr ausfallen, weswegen Feuerwehrleiter Christian Herden in seinem Bericht nun auch nur exemplarisch einige besondere Einsätze der vergangenen drei Jahre hervorhob, anstatt wie sonst üblich auf alle zurückzublicken. Ein Gefahrgut-Einsatz bei Central Glas, Wohnungsbrände im Haller Herz oder auch eine Großübung auf dem 2019 noch nicht freigegebenen Teilstück der A33 mit 450 Teilnehmern gehörten ebenso dazu wie der große Waldbrand 2020 mit Brandstiftung an vier Stellen gleichzeitig. Auch die Führung der Corona-Testzentren und der Aufbau des Zentrums am Haller Berufskolleg blieben in Erinnerung. Ebenso der Wechsel an der Spitze fiel in diese Zeit, am 20. August 2021 wurde Wilhelm Köhne nach 16 Jahren als Leiter der Feuerwehr verabschiedet und Christian Herden als sein Nachfolger begrüßt. 275 Einsätze hat die Feuerwehr Halle im Jahr 2021 abgearbeitet, was ein Plus von 23 Einsätzen gegenüber 2020 bedeutet. Und das trotz der in der Corona-Zeit weggefallenen Brandsicherheitswachen. Ein Anstieg ist im Bereich der Hilfeleistungen, Kleinbrände und nachbarschaftlichen Hilfeleistungen zu verzeichnen. „Die häufiger werdenden Einsätze zur Unterstützung des Rettungsdienstes werden immer kräftezehrender“, kritisiert Herden. „Ich kann verstehen, dass es zeitkritische Einsätze gibt, wo man auf die Feuerwehr zurückgreift, was auch absolut richtig ist. Aber bei vorgeplanten Verlegungsfahrten und nicht zeitkritischen Einsätzen muss sich der Rettungsdienst selbst helfen können und sich nicht die Feuerwehr als preiswertes Dienstleistungsunternehmen heranziehen“.

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