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Mittlerweile sieben Geschäfte in der City barrierefrei erreichbar

Die nächsten Rampen sind da

Gütersloh (WB). Drei mobile Rampen sind an Geschäfte in der Gütersloher City ausgeliefert worden, die somit ab sofort barrierefrei zugänglich sind. Die Vermittlung geht auf einen gemeinsamen Ortsbesuch des Aktionsbündnisses Inklusion Kreis Gütersloh mit der Gütersloh Marketing GmbH zurück, bei der Menschen mit unterschiedlichen Mobilitätseinschränkungen den Nutzen der Rampen vorgeführt hatten.

Nach 127 Jahren barrierefrei zugänglich: Christopher Rascher-Friesenhausen (»Zigarren Friesenhausen«) bekam von Mareike Scholz eine mobile Rampe für das Traditionsgeschäft.

Mit E-Rollstuhl, Handrollstuhl, Rollator und Kinderwagen zeigten im April die Beteiligten, wie sich Stufen mittels der leichten, klappbaren und robusten Rampen leicht überwinden lassen. Eine offensichtlich effektvolle Vorführung, denn drei Geschäfte erklärten sich spontan bereit, die Rampen zu nutzen.

Steffen Gerz

Nun wurden die Rampen an »Marc O’Polo«, »Magic« und »Zigarren Friesenhausen« geliefert. »Apollo Optik« bekommt zudem noch eine Klingel und einen entsprechenden Aufkleber mit der Information, dass es hier bereits eine mobile Rampe gibt. »Insgesamt sind es nun sieben Geschäfte, die diesen Service nutzen«, sagt Mareike Scholz von der Gütersloh Marketing GmbH. »Mit jedem barrierefrei zugänglichen Geschäft wachsen auch die Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Es wäre natürlich toll, wenn sich hier noch mehr Läden anschließen«, hofft Steffen Gerz, Sprecher von Wertkreis Gütersloh.

Man müsse die Information, dass es die Rampen gibt und jeder sie umsonst für seine Geschäftsräume bekommen kann, so lange die Spendenmittel reichen, einfach weiter offensiv an die Einzelhändler herantragen, meint Mesut Can vom Behindertenbeirat der Stadt Gütersloh. »Innenstadtnahe Geschäfte sind also ausdrücklich weiter dazu aufgerufen, sich an diesem Projekt zu beteiligen und ihren Teil dazu beizutragen, die Innenstadt ein Stück barrierefreier zu machen«, sagt Mareike Scholz.

Eine Rampe zu bekommen ist recht einfach

Eine Rampe zu bekommen ist dabei recht einfach: Interessierte Inhaber melden sich bei der Gütersloh Marketing GmbH (gtm). Die prüft in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat der Stadt Gütersloh die Möglichkeiten vor Ort und bestellt das passende Rampenpaket. Kosten entstehen für die teilnehmenden Geschäfte nicht. Das gemeinsam vom Behindertenbeirat der Stadt Gütersloh und gtm betreute Projekt »Mobile Rampen für Gütersloh« wurde durch den mittlerweile verstorbenen Gütersloher Hans Diestelkamp und seine Dr. Salk Gedächtnis-Stiftung für Behinderte ermöglicht. Die mobilen Rampen sind klappbar und bestehen aus robust verarbeitetem Aluminium. Die Oberfläche besteht aus einem speziellen perforierten und damit rutschhemmenden Material. Sie eignen sich sowohl für Elektrorollstühle, als auch für Menschen mit Kinderwagen und Personen mit Rollator. Durch klingeln wird signalisiert, dass die Rampe benötigt wird. Das Ladenpersonal wird dann die mobile Rampe auslegen und – wenn nötig – Hilfestellung leisten. Nach der Nutzung der Rampe wird diese wieder entfernt, damit keine Stolpergefahr im öffentlichen Raum besteht.

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