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Gütersloh

Ein innovatives Trainingskonzept für Gütersloh

Gütersloh (rs)

Am Rand der Gütersloher Fußgängerzone eröffnet am 18. Oktober ein Fitnessstudio. Das Trainingskonzept sieht den Einsatz von Elektroden vor.

Gütersloh (rs) - Das Gebäude an der Berliner Straße 1 hat einen neuen Mieter. Ein ungewöhnliches Fitnessstudio öffnet dort seine Pforten. Das Besondere daran: Elektroden sollen den Trainingsreiz verstärken.

„Wir heben uns von der Massenabfertigung ab“

Am Montag, 18. Oktober, geht es los. „Tiefe Impulse setzen und die Muskulatur stimulieren“: So erklärt Lasse Kasch (29), Inhaber der Fitbox, die Methode. Es geht um EMS-Training – das steht für Elektro-Myo-Stimulation. 

Ein weiteres Fitnessstudio also? „Nicht ganz, denn mit persönlichem Training heben wir uns von der Massenabfertigung ab“, erklärt der 29-Jährige, der eine Fitnesstrainer-Lizenz besitzt und BWL studiert hat.

Zwei Termine pro Woche sollen ausreichen

„Jede Sporteinheit wird von einem persönlichen Trainer angeleitet“, sagt er. Die Kosten für das Angebot liegt zu Beginn bei 19,90 Euro in der Woche. Zu einem späteren Zeitpunkt können sich die Preise erhöhen. Zehn Euro koste also ein Personal-Training, erklärt der Jungunternehmer das Vertragsmodell. Zwei Termine pro Wochen seien üblich. Über diese Weste empfangen die Nerven elektronische Impulse.

Ein weiterer Vorteil sei der zeitliche Aspekt der sportlichen Betätigung. „Es wird zweimal pro Woche trainiert, und zwar für jeweils 20 Minuten“, sagt Kasch. Das koste weniger Zeit als der Besuch eines üblichen Fitnessstudios.

Nerven lösen einen Reiz im Muskel aus

An einem Tag werde die Ausdauer, am anderen würden die Muskeln trainiert. Das Besondere am EMS-Konzept in der Fitbox: „Bei jeder Einheit legen wir dem Kunden eine Weste mit Elektroden an.“ 

Elektrische Impulse sollen darüber an den Armen, Beinen und dem Gesäß einen Trainingsreiz setzen. Spezielle Funktionswäsche leitet die Impulse an die Nerven weiter. „Die Nerven wiederum lösen den Reiz im Muskel aus“, erklärt der Inhaber, der in seiner Freizeit für den Fußballverein des SV Oetinghausen aufläuft.

Keine Alternative für Epileptiker und Menschen mit Herzschrittmacher

„Das Verfahren kommt aus der Physiotherapie und eignet sich besonders für diejenigen, die wenig Zeit haben und trotzdem etwas tun möchten“, sagt Kasch. Auch für Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, sei das EMS-Training eine sinnvolle Alternative, erklärt er. Mit diesem Gerät können die Impulse eingestellt werden.

Vor jedem Training werde die medizinische Vorgeschichte des Kunden abgefragt – Epileptiker und Menschen mit Herzschrittmacher sollten von den elektronisch gestützten Übungen absehen. Die Impulse passt der Trainer schrittweise an.

„Vom leichten Kribbeln bis zur Massage“

„Vom leichten Kribbeln bis zu einem Gefühl, das einer Massage gleich kommt“, reiche das Spektrum. Entscheidend sei die Bewegungskontrolle, und dass die Übungen sauber ausgeführt würden, erklärt der 29-Jährige.

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