Gütersloh
Elternberatungsstelle leistet Hilfe
Gütersloh (gl) - Ein heller Raum mit viel Tageslicht, Holzfußboden, Sofa, Korbstühlen und Spiel-Ecke: Es herrscht eine behagliche Atmosphäre im Fachwerkhaus an der Kirchstraße 10, wo die Mitarbeiterinnen der Elternberatungsstelle der Stadt Gütersloh junge Familien willkommen heißen.
Vor gut einem Jahr erfolgte der Umzug vom Rathaus in die neuen Räumlichkeiten gegenüber der Apostelkirche. Die Familienkinderkrankenschwestern Gerlinde Megebier und Antje Krause bieten allen in Gütersloh lebenden werdenden Eltern sowie allen Müttern und Vätern mit Kleinkindern von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr Rat und Begleitung an – auch in Zeiten von Lockdown und weiteren Einschränkungen.
Fragen rund um Schlafen, Schreien und Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern werden beantwortet
Und zwar kostenlos und vertraulich. In der Beratungsstelle oder zuhause bei der Familie, im persönlichen Gespräch oder alternativ via Videochat oder Telefon.
Ob es der Umgang mit einem Neugeborenen ist, Fragen rund um Schlafen, Schreien oder Ernährung, das Hineinfinden in den neuen Alltag oder die Trotzphase des Dreijährigen: Es gibt laut einer Mitteilung der Stadt kein Thema, das mit den erfahrenen Kinderkrankenschwestern nicht besprochen werden könnte. Sie wissen Rat, klären auf, ermutigen und unterstützen.
Willkommenspaket mit Eltern-Ordner und Babysöckchen
Damit möglichst viele junge Eltern in Gütersloh auf das Angebot der Beratungsstelle aufmerksam werden, erhalten sie alle nach der Geburt des ersten Kindes einen Brief mit Informationen und einem Terminvorschlag für einen Willkommensbesuch zuhause. „Das Besuchsangebot wird häufig dankbar angenommen, zumal viele Familien keine Nachsorgehebamme haben“, berichtet Gerlinde Megebier.
Wer keinen Besuch möchte, der kann sich eine blaue Stofftasche mit einem Eltern-Ordner, der nützliche Informationen und hilfreiche Kontaktdaten versammelt, und ein Paar Babysöckchen in der Beratungsstelle abholen. Derzeit wird das Willkommenspaket aus Gründen des Infektionsschutzes in der Regel per Post verschickt.
Feier zum Jubiläum fällt coronabedingt aus
Per Telefon, E-Mail und Video-Meeting sind Gerlinde Megebier und Antje Krause für alle Interessierten erreichbar. Unter Einhaltung aller vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen sind auch Hausbesuche sowie Treffen in der Beratungsstelle möglich. „Und natürlich hoffen wir, dass im Jahresverlauf wieder mehr persönliche Kontakte möglich sein werden. Denn das ist die schönste Möglichkeit für uns, mit einer jungen Familie in Kontakt zu kommen“, sagt Antje Krause. Schwangere können außerdem jeden Mittwoch kostenlos eine Hebammen-Sprechstunde in Anspruch nehmen.
Die Elternberatungsstelle gehört zum Fachbereich Familie und Soziales der Stadt Gütersloh und hat eine 101-jährige Geschichte: 1920 wurde in Gütersloh die Mütterberatung, so der damalige Name, ins Leben gerufen. Das Jubiläum 2020 konnte wegen der Pandemie nicht gefeiert werden. Als eigenständige, durch ausgebildete Familienkinderkrankenschwestern geführte Beratungsstelle ist die Elternberatung im Kreis Gütersloh und auch im weiteren Umkreis einzigartig.
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