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ADAC und die Autobahnmeisterei Oelde ziehen für die A2 und A33 Bilanz

„Es wird noch viele Baustellen geben“

Gütersloh/Oelde (WB). Kommt er noch oder kommt er nicht – der Winter? Die Autobahnmeisterei in Oelde, die für 97 Kilometer auf der A2 und A33 verantwortlich zeichnet, ist startklar und für Schnee und Eis gewappnet. Auch die Einsatzpläne seien fertig und die Winterdienstfahrzeuge vorbereite, sagt Betriebsleiter Reinhard Knubel.

Wolfgang Wotke

Sind gerüstet für die kommenden Aufgaben auf den hiesigen Autobahnen (von links): Udo Stötzel, ADAC-Vorstand Verkehr und Technik, Autobahnmeisterei-Betriebsleiter Reinhard Knubel und der „Gelbe Engel“ Andreas Krohn.

Die Meisterei betreut den Angaben zufolge ein Straßennetz auf der A2 vom Autobahnkreuz Bielefeld bis zur Anschlussstelle Bönen und auf der A33 vom Kreuz Bielefeld bis zur Anschlussstelle Borgholzhausen. „Bei entsprechender Witterung sind wir rund um die Uhr mit 30 Kollegen besetzt“, berichtete Knubel.

Neun eigene Streu- und Räumfahrzeuge stünden bereit. Diese seien mit Schneepflügen und Streutechnik ausgestattet. 1000 Tonnen Streusalz stünden bereit. Man sei für insgesamt 20 Anschlussstellen, drei Autobahnkreuze, 185 Brücken und Überführungen, sechs Autobahnparkplätze, drei Rasthäuser sowie vier Tank- und Rastanlagen zuständig.

Anzahl der Wildunfälle drastisch angestiegen

Das sei jedoch nur ein kleiner Teil des Aufgabenbereiches. Streckenkontrollen, Instandsetzungs- und Markierungsarbeiten, Baustellenabsicherung als auch die Pflege der Grünflächen inklusive Müllentsorgung entlang der Fahrbahnen und Autobahnparkplätzen kämen dazu.

Der gemeinsame Arbeitsplatz Autobahn war Anlass für die Vertreter des ADAC Ostwestfalen-Lippe, die Autobahnmeisterei in Oelde zu besuchen. ADAC-Vorstand Verkehr und Technik, Udo Stötzel, der „Gelbe Engel“ Andreas Krohn, der bereits seit 34 Jahren diesen Job macht, ADAC-Pressesprecher Ralf Collatz und Betriebsleiter Reinhard Knubel haben eine erste Bilanz gezogen. Einige Streueinsätze habe man bereits geschafft, obwohl noch kein Schnee gefallen sei.

Auf ihrem Abschnitt verzeichne man im Durchschnitt jährlich zwischen 500 und 600 schwere und leichte Unfälle. Im vergangenen Jahr, so Knubel, sei die Anzahl der Wildunfälle auf den hiesigen Autobahnen drastisch angestiegen. „Manchmal waren die Kadaverboxen rappelvoll. Wir haben 50 tote Rehe gezählt, in den Jahren zuvor lagen wir gerade mal bei 10 bis 15 Tieren.“ Woran das liege, könnten nur Jäger erklären.

„Geduld und niedrige Geschwindigkeiten sind wichtig“

Baustellen werde es in den kommenden Jahren reichlich geben, erklärte Betriebsleiter Knubel. „Vor allem notwendige Brückenbauarbeiten, aber auch Fahrbahnsanierungen werden in nächster Zeit leider regelmäßig für langwierige und stauanfällige Baustellen sorgen.“ Er wünscht sich deshalb mehr Verständnis und Toleranz für die Straßenwärter, denn diese handelten im Sinne der Verkehrssicherheit und dienten dadurch der Allgemeinheit.

Knubel: „Geduld und niedrige Geschwindigkeiten, gerade in Baustellenbereichen, sowie ein ausreichender seitlicher Sicherheitsabstand sind wichtig. Damit wir unseren Aufgaben gerecht werden können und zwar möglichst ohne Gefahr für die eigene Gesundheit und das Leben.“

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