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Gütersloh

Grüne lehnen Bauvorhaben am Parkbad ab

Gütersloh (gl)

Der Ortsverband der Grünen lehnt die Bebauung an der Straße Am Parkbad in Gütersloh mit rund 60 Seniorenwohnungen ab und äußert in einer Stellungnahme Einwände gegen den Entwurf zum Bebauungsplan. So liege das Gebiet im Überschwemmungsbereich der Dalke.

Das Bauvorhaben ist neben dem Parkbad auf der anderen Seite der Dalke geplant.

Dadurch gehe wertvoller Retentionsraum verloren. Das gesamte Grundstück werde von einer Tiefgarage ausgefüllt und es bleibe keinerlei Fläche, um Wasser zurückzuhalten. „Zunehmende Starkregenereignisse und Überschwemmungsrisiken erfordern ein Umdenken“, schreiben die Sprecher Sara Pérez de Siles Fernández und Thomas Dominikowski. Bauen im Überschwemmungsbereich von Fließgewässern müsse vermieden werden. 

Die Bebauung, die durch diesen B-Plan ermöglicht werden würde, sei außerdem „viel zu hoch und viel zu dicht“. Ähnlich hatte sich schon Fraktionssprecherin Birgit Niemann-Hollatz im Planungsausschuss geäußert. Bis auf schmale Randbereiche werde das gesamte Grundstück versiegelt. „Das ist verantwortungslos“, erklären die Ortsverbandssprecher. Das Regenwasser könne bei Starkregenereignissen nicht mehr versickern. 

Eine dreigeschossige Bebauung sei an dieser Stelle angesichts der umgebenden Bebauung und der Lage viel zu hoch und füge sich nicht in die Umgebung. Die Höhe solle auf maximal zwei Geschosse ohne Staffelgeschoss reduziert werden. Dachbegrünung und Photovoltaiknutzung müssten verpflichtend sein. Die Tiefgarageneinfahrt solle aus dem Kronenbereich der erhaltenswerten Gehölze herausgelegt werden. „Das ist ein unverzichtbarer Beitrag zum Erhalt des Baumbestands.“ 

Mit der Bebauung seien überdies Konflikte und Probleme mit der Parkbadnutzung vorprogrammiert. Dessen Bestandsschutz sei damit gefährdet. Das Lärmgutachten zeige, dass die zulässigen Lärmwerte während der Ruhezeiten von 13 bis 15 sowie von 20 bis 22 Uhr überschritten würden. „Bereits die Beschwerde einer Person, die das neue Gebäude bewohnen wird, könnte erhebliche Einschränkungen für die Nutzung und den Betrieb des Parkbads zur Folge haben“, so Sara Pérez de Siles Fernández und Thomas Dominikowski. „Das ist unverantwortlich. Wir brauchen das Parkbad für eine enorme Zahl von Besuchenden mit unterschiedlichsten Nutzungsbedürfnissen.“

Vielmehr bestehe die einmalige Gelegenheit, den Dalke-Fuß-und Radweg zu verbreitern, indem ein Bereich des Grundstücks dafür von der Stadt erworben werde. Die Grünen: „Wir fordern die Stadt auf, Alternativflächen für altengerechte Wohnungen zu suchen und den Antragstellern anzubieten.“

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