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Gütersloh

Hobbykünstler sollen Regal gestalten

Gütersloh (gl) - Die Gütersloher Vesperkirche ruft die Bürger auf, sich ab  dem kommenden Sonntag an einer Kunstaktion zu beteiligen. Wer Lust hat, darf an der Gestaltung eines mehrere Meter breiten Regals mitwirken, das die Organisatoren vor der Martin-Luther-Kirche aufstellen.

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Begleiten die Vesperkirche mit einer Kunstaktion: (v. l.) Dr. Heike Thienenkamp, Kunstdozentin, und Reinhard Michel, Architekt und Erbauer des Regals. Neben sich haben sie die Holzplatten aufgetürmt, die ab Sonntag von den Teilnehmern gestaltet und später in die Fächer des Regals eingearbeitet werden.

Das Regal ist aus Holz und hat rund 100 Fächer, in denen kostenlose Suppen in Einweckgläsern zum Mitnehmen stehen werden.

Platz für 200 Werke

Um die Gestaltung dieser Fächer geht es: Gütersloher können Bilder, Texte, Collagen, Zeichnungen oder andere Werke liefern, die innen und außen ins Regal eingearbeitet werden, so dass Platz ist für 200 Werke. „Vorgegeben ist nur das Format“, sagt Reinhard Michel, Architekt und Ideengeber der Aktion: „Es muss Din A 4 hochkant sein.“

Das große Regal, rollbar und gestaltet in Form eines Triptychons, nimmt dieses Mal die zentrale Funktion bei der Vesperkirche ein. Da pandemiebedingt ein gemeinsames Essen in der Martin-Luther-Kirche nicht möglich ist, haben sich die Organisatoren für eine andere Form der Ausrichtung entschieden: 15 Tage lang, voraussichtlich ab Ende Februar, verteilen sie jeden Mittag Weckgläser mit Suppen.

Zum Verschenken, zum Selbstessen und zum gemeinsamen Verzehr

Bürger können diese Gläser mitnehmen, sei es zum Selbstessen, zum Weiterverschenken oder zum gemeinsamen Verzehr mit einem nahen oder flüchtigen Bekannten. „Viele kleine und überraschende Begegnungen, auch mit Distanz: Das ist es, was wir uns erhoffen“, sagt Dr. Heike Thienenkamp, Mitglied des Organisationsteams.

Diesen Grundgedanken der Vesperkirche – die Begegnung – soll das Regal aufgreifen. „Wir rufen die Gütersloher auf, uns das zu schicken, was ihnen zum Thema Begegnungen einfällt“, sagt Thienenkamp. „Sie können kleben, zeichnen, kratzen, drucken, ätzen, schmieren, was auch immer. Das kann gegenständlich oder abstrakt sein, völlig egal.“

Holzplatten liegen ab Sonntag abholbereit in der Martin-Luther-Kirche

Das Material könne ein Din-A-4-Blatt oder eine Holzplatte im Din-A-4-Format sein. Entscheiden sich die Teilnehmer der Kunstaktion für eine Holzplatte, finden sie sie vorgeschnitten in der Martin-Luther-Kirche vor.

Die Platten liegen dort ab Sonntag, 24. Januar, zum Abholen bereit. Von 12 bis 15 Uhr ist die Kirche an diesem Tag geöffnet. Heike Thienenkamp und Reinhard Michel werden ebenfalls dort sein.

Werke geben den Fächern ein Gesicht

Die weiteren Öffnungszeiten der Kirche sind mittwochs bis freitags von 14 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr. Abgeschlossen werden soll die Aktion Ende Februar.

Die von den Kreativen gestalteten Werke werden den Fächern des Regals innen und außen ein Gesicht geben. Sie stehen stellvertretend für die Begegnungen und Gespräche, die sich sonst am Tisch der Vesperkirche ergeben. Wer eine Platte oder ein Papier gestaltet hat, kann sein Werk zu den Öffnungszeiten der Kirche dort abgeben.

Ein Mosaik von Werken

„Je mehr Leute mitmachen, desto schöner“, sagt Kunstdozentin Thienenkamp. „Wir erhoffen uns ein Mosaik von Werken unterschiedlicher Menschen, entstanden im stillen Kämmerlein und dann verbunden zu einer Begegnung im Bild.“

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