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Gütersloh

Hospizverein mit neuem Vorstand

Gütersloh (bit)

Der Hospiz- und Palliativverein Gütersloh hat einen neuen Vorstand. Coronabedingt wurde in einer Online-Mitgliederversammlung gewählt.

Der neue Vorstand: (v. l.) Karin Lingnau (Beisitzerin), Johannes Kürpick (stellvertretender Vorsitzender), Birgit Meier-Anway (stellvertretende Vorsitzende), Arnold Bergmann (Vorsitzender) und Martina Brinkschneider (Beisitzerin).

Vorsitzender bleibt Arnold Bergmann. Stellvertretend stehen ihm künftig Birgit Meier-Anwey und Johannes Kürpick zur Seite. Beisitzerinnen sind wie bisher Karin Lingnau und neu Martina Brinkschneider.

Dank an bewährte Mitarbeiter

Am Montagabend traf sich das Führungsgremium erstmals im Gartenhaus des Hospizes an der Hochstraße. Dabei galt der Dank Dr. Herbert Kaiser, der weiterhin als Palliativmediziner tätig ist und auch die Palliativ-Akademie als vereinseigenes Bildungswerk leitet; ebenso Eckart Wißmann, der viele Jahre in rechtlichen Fragen zur Seite stand, und Bernhard Plaßmann, der sich als Berater um Verwaltungsangelegenheiten kümmerte.

Würdevolles Leben bis zuletzt

Den Hospiz- und Palliativverein Gütersloh, der inzwischen 398 fördernde Mitglieder zählt, gibt es seit 1991. Er widmet sich schwer kranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen. Die ehrenamtlichen Begleitungen finden sowohl im häuslichen Bereich und in Pflegeeinrichtungen statt als auch im Krankenhaus sowie im Hospiz selbst. Die Hospizarbeit vollzieht sich nach dem Grundsatz: „Jeder Moment ist Leben.“ Sterben wird als intensive Zeit dieses Lebens empfunden. So soll gewährleistet sein, dass Leben bis zuletzt würdevoll stattfinden kann.

Unterstützung in Pandemiezeit

Arnold Bergmann betonte zum 30-jährigen Bestehen des Vereins mitten in der Corona-Krise, niemals hätten Hospizmitarbeiter daran gedacht, dass die Begleitung von Menschen so reduziert und eingeschränkt werden müsse. Der Vorsitzende spricht auch von viel Unterstützung. Menschen hätten gehäkelte Herzen, Kuchen, gemalte Bilder und selbst genähte Mundschutzmasken abgegeben.

Reduziertes Programm 

Das Jahresprogramm sei sehr reduziert, das Angebotene aber wirklich durchgeführt worden, merkte Bergmann an. Grundsätzlich stellte er fest: „Waren Menschen zu Beginn unserer Arbeit skeptisch, wenn sie von Sterbebegleitung hörten, machen sie sich heute immer mehr Gedanken darüber.“ Das gehe aus Rückmeldungen an den Hospiz- und Palliativverein hervor. Bergmann: „Dennoch wird der Abschied vom Leben immer etwas Außergewöhnliches und Individuelles bleiben.“

Belegung des Hospizes rückläufig

Trauerbegleiterin Elisabeth Schultheis-Kaiser erlebte bedrückende Situationen. Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie sei es manchmal nicht möglich, kranke, sterbende Menschen auf dem letzten Weg zu begleiten, erklärte sie. In einer ähnlichen Situation habe es einem ihrer Klienten zumindest geholfen, dass sich auf der Intensivstation eine Pastorin ans Bett haben setzen und zuhören können. Obwohl im Hospiz weiterhin Angehörige beim Sterbenden sein dürfen, habe die Corona-Welle zu einem Rückgang der Belegungen Hospiz geführt, berichtet Bergmann.

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