Gütersloh
Wertkreis plant inklusives Wohnprojekt
Gütersloh (rebo). Wohnen für Menschen mit Behinderung bezahlbar machen und zudem berufliche Bildung anzubieten, das ist eines der Ziele, die die Wertkreis Gütersloh GmbH verfolgt. Ein Bauprojekt an der Straße Am Heidkamp ist eine Vision, für die der Bauausschuss die Grundlage schaffen soll.
Insgesamt 52 Wohneinheiten sollen laut Vorlage für die Sitzung am 20. April in zwei dreigeschossigen Flachdachgebäuden entstehen. Vorwiegend kleinere Appartements und Auszubildendenwohnungen, aber auch größere Einheiten, die frei vermietet werden sollen.
Zunächst eine Vision
„Wohnungen auf dem freien Markt werden immer teurer und sind für Menschen mit Handicap kaum zu bezahlen“, erklärt Steffen Gerz, Sprecher des Wertkreises, auf Nachfrage. Das in der Vorlage für den Bauausschuss beschriebene Projekt sei zunächst eine Vision, die noch unter der Geschäftsführung von Michael Buschsieweke entstanden sei. Wie es mit der Entwicklung weitergehe, hänge von der neuen Geschäftsleitung des Wertkreises ab.
Beitrag, um Teilhabe zu ermöglichen
Grundsätzlich habe sich der Wertkreis aber zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Behinderung eine Teilhabe zu ermöglichen. Dazu gehöre auch, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Oft lebten Menschen mit Handicap lange bei ihren Eltern. Die aber auch immer älter würden, und die Betreuung ihrer Kinder nicht unbegrenzt fortsetzen könnten. Die Pläne für das Bauprojekt Am Heidkamp sähen vor, die Schaffung von Wohnraum und Angebote zur Bildung zusammenzubringen.
Arbeitsbereiche und Quartierstreffpunkt
Zur Anlage soll auch ein Multifunktionsgebäude gehören, in dem Arbeits- und Fortbildungsbereiche untergebracht werden sollen. Das Gebäude soll sich aus drei Hauptbaukörpern zusammensetzen, die durch kleinere Funktionsräume miteinander verbunden werden sollen. Dort sollen laut Beschlussvorlage ein Arbeitsbereich, in dem Montage und Verpackungstätigkeiten durchgeführt werden sollen, ein Bereich mit Aus- und Fortbildungsangeboten und ein Archivbereich untergebracht werden. Zudem sollen Gemeinschafts- und Sozialräume entstehen. Dort könnte sich ein Quartierstreffpunkt entwickeln und zur Freizeitgestaltung genutzt werden. Dieser Gebäuderiegel soll entlang der Bahntrasse errichtet werden, so dass er die Wohngebäude auch vor dem Lärm schützt, der durch den Schienenverkehr entsteht.
Anbindung an zentralen Wertkreis-Standort
In der Nähe des Grundstücks, auf dem das Bauvorhaben umgesetzt werden soll, befindet sich der zentrale Standort des Wertkreises Gütersloh. Durch eine Unterführung sei zum Beispiel die Werkstatt an der Straße Im Heidkamp fußläufig zu erreichen. Auch der Hulahoop-Kindergarten grenzt an das Plangebiet. Der Ausschuss für Planen, Bauen und Immobilien entscheidet, ob der erforderliche Bebauungsplan aufgestellt wird.
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