Gütersloh
Woldemar-Winkler-Preis geht an Johanna Flammer
Gütersloh (akl)
Zum zwölften Mal wurde der Woldemar-Winkler-Preis verliehen. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an die Künstlerin Johanna Flammer.
Gütersloh (akl) - Einstimmig hat sich die siebenköpfige Jury des Woldemar-Winkler-Preises am Freitag darauf geeinigt, der Künstlerin Johanna Flammer (Foto) die mit 5000 Euro datierte Auszeichnung zu geben. „Ihre Kunst kommt aus dem Bauch heraus und ihre Arbeiten weisen Ähnlichkeiten zu denen meines Vaters auf“, sagt Christoph Winkler als Vorsitzender der Jury zur Begründung. Die 1978 in Wesel geborene und in Düsseldorf lebende Künstlerin decke das Fantastische und Surreale ab.
Mal etwas Spielerisches, mal etwas Abgründiges
Die Bilder von Johanna Flammer lassen einen großen Raum fürJohanna Flammer wurde mit dem Woldemar-Winkler-Preis ausgezeichnet. Die Preisverleihung ist am 4. Juni. Interpretationen. „Man ist sich bei ihren Bildern nie sicher, was man sieht“, sagt Jury-Mitglied Elizabeth Weckes, die 2017 Förderpreisträgerin des Woldemar-Winkler-Preises war. „Es gibt Bilder, da denkt man auf den ersten Blick, dass es ein Porträt ist“, sagt Weckes. „Aber bei genauem Hinsehen ist es alles andere als ein Porträt. Sind es Blumen? Oder Tiere? Es lässt sich nicht eindeutig sagen.“
HintergrundDie Jury-Mitglieder des Woldemar-Winkler-Preises berichten, dass sie sich schnell auf Johanna Flammer geeinigt haben. Bei der Vorstellung der Künstlerin aus Düsseldorf sei es sogleich zu einer regen Diskussion gekommen. Insgesamt gab es fünf Vorschläge bei der mittlerweile zwölften Vergabe des Preises. Es ist nun an Flammer, eine Person als Träger des Förderpreises vorzuschlagen. Dieser ist mit 1500 Euro dotiert.Der Woldemar-Winkler-Preis wird alle drei Jahre verliehen. Aufgrund der Pandemie war der vergangene Durchgang allerdings bereits vor sechs Jahren.Am 4. Juni ist die Verleihung des Woldemar-Winkler-Preises. Dazu wird es eine Ausstellung in der Galerie der Sparkasse Gütersloh mit Werken von Johanna Flammer, dem Förderpreisträger und Woldemar Winkler geben.
Das Faszinierende sei, dass Flammer eine eigene abstrakte Bildwelt erschaffe – die konkret und gleichzeitig offen sei. „Die Bilder haben mal etwas Spielerisches, mal etwas Abgründiges“, sagt Jury-Mitglied Christiane Hoffmann. Außer ihren Malereien, die sie oft als Collagen aufbereitet, fertig die Preisträgerin auch Skulpturen aus Ton an.
Bilder erzählen Geschichten
Johanna Flammer berichtet auf Nachfrage dieser Zeitung, dass es ein „sehr schöner Moment“ gewesen sei, als ihr verkündet wurde, dass sie für den Preis ausgewählt worden sei. „Ich habe mich schon gefreut, überhaupt vorgeschlagen worden zu sein“, sagt die Künstlerin. Wann die Entscheidung fiel, wusste sie aber nicht – und habe deswegen die ganze Woche gespannt auf eine Rückmeldung gewartet.
„Ich kannte Woldemar Winkler vorher gar nicht, aber bin unglaublich froh, ihn jetzt kennengelernt zu haben“, sagt sie. Auch in Gütersloh war sie noch nicht – und hofft nun, bei ihrem Besuch in der Dalkestadt Originale von Woldemar Winkler zu sehen. „Ich bin sehr glücklich über die Auszeichnung“, sagt Flammer. „Genau wie ich erzählt Winkler mit seinen Bildern Geschichten und jeder entdeckt etwas anderes in den Bildern.“
Startseite