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Die h-Moll-Messe ist eine der bedeutendsten geistlichen Kompositionen

Abschlusskonzert der Haller Bachtage

Halle

Das Abschlusskonzert der Haller Bachtage (Messe h-Moll BWV 232) geht am Samstag, 11. Februar, 17 Uhr in der St. Johanniskirche über die Bühne und wird am Sonntag, 19. Februar, um 17 Uhr in der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld wiederholt.

Auch der Haller Bachchor tritt beim Abschlusskonzert in der St. Johanniskirche auf. Foto: Johannes Gerhards

Ausführende sind Friederike Webel (Sopran),  Marie Henriette Reinhold (Alt), Florian Feth (Tenor), Felix Schwandtke (Bass), der Bach-Chor der Johanniskantorei und Telemannisches Collegium Michaelstein. Die Leitung hat Friedemann Engelbert.

Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach ist eine der bedeutendsten geistlichen Kompositionen. Besonders durch die Bach-Verehrung der Romantik ist das Werk zu einem Mythos geworden. Das liegt zum einen an der Monumentalität und musikalischen Qualität, zum anderen auch an der nicht eindeutigen Entstehungsgeschichte des Werkes.

Es handelt sich um Bachs letztes großes Vokalwerk und seine einzige Komposition, der das vollständige Ordinarium des lateinischen Messetextes zugrunde liegt. Dem Typus nach handelt es sich um eine Missa solemnis, die aus 18 Chorsätzen und 9 Arien besteht. Das Manuskript von 1748/1749 gehört zum UNESCOWeltdokumentenerbe.

Nach dem Tod des Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen am 1. Februar 1733 wurde eine Landestrauer für den Zeitraum vom 15. Februar bis 2. Juli 1733 befohlen, in der keine Musik aufgeführt werden durfte. In dieser Zeit fertigte Bach die Partitur und Stimmen der ersten Fassung an, einer Missa mit den Teilen Kyrie und Gloria. Die Aufführungsstimmen widmete er dem Nachfolger, Kurfürst Friedrich August II., der ihm 1736 den ersehnten Titel „Hofcompositeur“ zuerkannte.

Gegen Ende seines Lebens baute Bach diese Kurzmesse zur vollständigen „Missa tota“ aus. Dabei stellte er die übrigen Sätze aus Bearbeitungen früher komponierter Sätze, überwiegend aus seinen Kantaten, und neuen Kompositionen zusammen (Parodieverfahren). Ab Mitte der 1730er Jahre begann er, auch andere zyklische Werke mit Modellcharakter zu schaffen. Möglicherweise wollte Bach mit der Erweiterung ein musikalisches Vermächtnis hinterlassen.

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