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Leipziger Trompeten-Consort und Teenie-Chor der Johanniskantorei begeistern

Musikalischer Wettstreit bei den Haller Bachtagen

Halle

Festliche Bläserklänge dürfen bei dem Hochfest der Haller Bach-Kultur natürlich nicht fehlen. Die exzellenten Musiker des Leipziger Trompeten-Consort Rupprecht Drees, Linus Krimphove und Alexander Pfeifer füllten am Dienstagabend das Gewölbe der St. Johanniskirche mit bläserischer Opulenz, Daniel Schäbe „haute“ auf die Pauken und Kirchenmusikdirektor Friedemann Engelbert zog an der Orgel (fast) alle Register. Hingerissen waren die mehr als 200 Besucher, unter ihnen auch der Gründer der Bachtage, Prof. em. Burghard Schloemann, von den glasklaren Stimmen des Teenie-Chores.

Von Christina Geis

 Auch der Teenie-Chor der Haller Johanniskantorei hat begeistert.  Da einige der 10 bis 14-Jährigen erkrankt waren, sprangen kurzerhand die Mütter ein. Foto: Christina Geis

Auf den Tag genau vor 300 Jahren, am 7. Februar 1723, bewarb sich Johann Sebastian Bach mit seiner Kantate 23 „Du wahrer Gott und Davids Sohn“ vor dem Leipziger Rat auf die Stelle des Thomaskantors. Der Rat machte die Besetzung dieser renommierten Position jedoch spannend - den Zuschlag erhielt Bach erst am 22. April, nachdem Georg Philipp Telemann und der Darmstädter Christoph Graupner die Kantorenstelle abgelehnt hatten. Vom Ratsherren Dr. Platz als „mittlerer“ Kandidat bezeichnet, bewies der damalige Bürgermeister Dr. Lange mehr Weitsicht: „Wenn Bach erwehlet würde, so könne man Telemann (…) vergessen.“ Seit dem Tod Johann Sebastian Bachs 1750 werden seine Nachfolger im Kantorenamt nummeriert.

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