Aktionstag am Berufskolleg Halle macht Schüler fit für den Straßenverkehr
Überschlag und Aufprall
Halle (WB). »Junge Menschen gehören zur größten Gefahrengruppe bei Unfällen«, sagt Samira Akdil, Verkehrswacht Gütersloh, die am Dienstag gemeinsam mit Kollegen zu Gast beim Verkehrs- und Mobilitätstag am Berufskolleg ist.
Ziel der Veranstaltung, die nun schon seit mehr als 15 Jahren erfolgreich durchgeführt wird, ist es, die Schüler für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Auto zu sensibilisieren, um gefährliche Situationen möglichst zu vermeiden. »Ich sehe es neben der Blutspendeaktion als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung«, sagt stellvertretende Schulleiterin Lea Panagopoulos-Boje, die um den Übermut mancher junger Fahrer weiß und diesem Thema deshalb große Bedeutung beimisst. »Wir sind hier ein Flächenkreis und haben deshalb viele Fahranfänger an der Schule«.
Fehlerfrei im Smart über die Teststrecke
Damit bei den Schülern im Alter von 16 bis 19 Jahren möglichst viele Informationen hängen bleiben, sollen sie an den insgesamt elf aufgebauten Stationen praktische Erfahrungen sammeln, die äußerst vielseitig sind. So gibt es beispielsweise einen Fahrsimulator, bei dem die Fahrer in einem echten Smart Platz nehmen und versuchen, die Teststrecke möglichst fehlerfrei zu absolvieren. Zudem gibt es eine Motorrad-Simulation, Schüler müssen sich aus einem überschlagenen Fahrzeug befreien und werden in den Sicherheitsgurt gepresst. »Es ist schon heftig, was da für Kräfte wirken. Deshalb ist das Anschnallen so wichtig«, erklärte Friedhelm Grannemann von der Verkehrswacht.
Ein paar Meter weiter versucht Michéle Boltsch beim Fahren des Gokarts auf der Strecke zu bleiben. Die »Promille-Brille«, bei der die Sicht erheblich eingeschränkt wird, zeigt jedoch eindeutig ihre Wirkung, denn so manche Pilone wird kurzerhand abgeräumt. Nebenan weisen Mitarbeiter der Verkehrswacht auf die Gefahr von toten Winkeln hin, die insbesondere bei abbiegenden Lkw für große Gefahr sorgen.
Werbung für das Schutzengel-Projekt
Darüber hinaus wird Erste Hilfe am Unfallort demonstriert, eine Referentin der Polizei betreibt Suchtprävention, es wird für das Schutzengel-Projekt »Be my angel« geworben und die »Lazarus-App« (ein barrierearmer Notruf) vorgestellt.
Wie der zuständige Lehrer Dennis Galle verrät, ist der Verkehrs- und Mobilitätstag nicht die einzige Aktion, mit der die Schule fit für den Verkehr machen möchte. »Es gibt auch einmal im Jahr einen Crash-Kurs mit 400 Schülern in der Aula und wir bieten die Möglichkeit an, ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren.
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