Start des Künsebecker Kultursommers mit der Band Beatlejuice und Katja Werker
Wie einst "Simon and Garfunkel"
Halle
Es wird kaum getuschelt, Gläser werden vorsichtig auf dem Boden abgestellt, lautes Räuspern oder Husten bleibt aus. Sehr leise sind die etwa 80 Besucher der zweiten Veranstaltung des diesjährigen Künsebecker Kultursommers geworden. Gebannt hängen sie an den Lippen von Katja Werker, die nicht nur musikalische Einblicke in ihr Schaffen als Liedermacherin gewährt, sondern auch in den Zwischenmoderationen immer wieder persönliche Dinge erzählt.
„Ich bin ganz berührt und angerührt, dass alle so aufmerksam zuhören und meine Worte nicht untergehen im Ozean der Geräusche“, sagt die 52-Jährige. Sie selbst hat gerade eine hektische Woche hinter sich, ihr Auto ist in Merseburg liegen geblieben, worüber sie gleich ein neues Lied geschrieben hat. Die in Plauen lebende gebürtige Essenerin ist deshalb mit dem Mietwagen nach Künsebeck gekommen: „Der ist nicht besonders groß, aber für Anlage, Gitarre und Hund reicht es“. Die Hektik des Alltags lässt sie sich auf der Bühne aber nicht anmerken, wo sie das große Glück an kleinen Dingen ebenso besingt wie ihre innere Heimat („Bring mich nach Hause“).