Stadtparkinitiative hofft auf gleiches Ergebnis wie beim Reckenberg
Zaun ist noch nicht abgebaut
Halle (WB). Nach wie vor ist für Halle kein Stadtpark in Sicht. Der Maschendrahtzaun steht noch immer, ein Gestaltungsvorschlag für das grüne Areal hinter dem Berufskolleg fehlt. Irgendwann wächst Grün über den Vorstoß der Stadt Halle in beim Kreis Gütersloh und nichts ist passiert, befürchtet die Stadtparkinitiative. Hartmut Lüker: »Nach drei Monaten haben wir noch nichts gehört.«
Die Initiative fordert, dass sich Stadt und Kreis zeitnah verständigen. Den Gesprächen sollen endlich Taten folgen. Denn ein »faires Miteinander« sehe anders aus.Z ur Erinnerung: Im September vergangenen Jahres hatte der Planungsausschuss der Stadt beschlossen, das Bebauungsplanverfahren Nr.69 Berufskolleg erst einmal zurückzustellen und den Kreis als Eigentümer der Fläche aufzufordern, das Areal zu öffnen und Pläne für eine Gestaltung zu machen. Dies ist nach den Worten von Hartmut Lüker erfolgt. Ende Februar habe die Stadt um einen Gesprächstermin beim Landrat gebeten.
Gefährlichen Fahrradweg entschärfen
Etwa zeitgleich hat es nach Kenntnis der Haller Initiative eine Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und der Stadt Rheda-Wiedenbrück gegeben, die Kai Thöne als »wunderbare Parallele zum Berufskolleg« betrachtet: Eine Grünfläche auf dem Reckenberg an der Ems - »ein Filetstück in Innenstadtlage« - soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Hartmut Lüker: »Für die Landschaftsgestaltung sind Gesamtkosten in Höhe von 177.000 Euro veranschlagt. Die Stadt Rheda-Wiedenbrück übernimmt davon 95.000, der Kreis den Rest. Zudem gibt es jährliche Folgekosten von 4500 Euro.
»Weil sich der Kreis bekanntlich ja großteils über die Umlage finanziert, hat damit auch die Stadt Halle ihren Beitrag dazu geleistet. Wir wünschen uns deshalb gleiches Recht für Halle«, unterstreicht Hartmut Lüker. »Hauptargument von Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann gegen einen Stadtpark war doch immer, dass die Stadt Halle das Gelände dann kaufen müsste – und zwar zur Baulandpreisen«, hält Kai Thöne diesen Grund für absolut nicht stichhaltig. Das Beispiel Rheda zeige, dass es andere Wege geben könne als den Kauf des Areals, um die Fläche öffentlich zugänglich zu machen. Thöne: »Nirgends steht, dass die Stadt das Gelände kaufen musste«.
Gisela Bültmann geht es einerseits vor dem Hintergrund Klimaschutz um eine naturnähere Gestaltung des Berufskolleg-Geländes. Andererseits sieht sie auch die Notwendigkeit, den gefährlich steil abfallenden Fahrradweg zur Bahnunterführung zu »entschärfenֿ«. »Wenn man den schon vom Gartnischer Weg Richtung Hartmanns Wäldchen führt, kann man ihn doch ganz anders führen und mehrfreie Sicht ermöglichen«, sagt sie.
Für die Gestaltung des Geländes selbst hat die Initiative »keinen Masterplan«. Aber Bürger hätten bereits viele Ideen unterbreitet: Teepavillon, Platz für Picknick oder Open-Air-Konzerte. Zudem seien bestimmt auch Kitas und Schulen interessiert, dort mitzugestalten.
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