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Harsewinkel

Zukunft dieser Harsewinkeler Selbsthilfegruppe ungewiss

Harsewinkel (joe)

Der Vorstand der Selbsthilfegruppe Prostatakrebs möchte sich 2023 zurückziehen. Falls sich keine Nachfolge findet, löst sich die Gruppe auf.

Günter Pelkmann, zweiter Vorsitzender der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe, ist zuversichtlich, dass die Gruppe auch 2024 noch existiert. Cubick

Harsewinkel (joe) - Der Erhalt der Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe im Kreis Gütersloh hat bei der Jahreshauptversammlung der aktuell 40 Mitglieder starken Gruppe im Vordergrund gestanden. Dabei präsentierte sich der stellvertretende Vorsitzende Günter Pelkmann im Harsewinkeler Heimathaus kämpferisch-zuversichtlich: „Wir kriegen das hin!“

„Wir werden alles daran setzen, um unsere Hilfe auch im Jahr 2024 anbieten zu können“

„Als Gründer der Selbsthilfegruppe Kreis Gütersloh schlägt mein Herz, so lange ich lebe, für die Gruppe. Wir werden alles daran setzen, um unsere Hilfe auch im Jahr 2024 anbieten zu können“, ergänzte der Harsewinkeler. Nicht zuletzt deshalb, weil in den USA nachgewiesen worden sei, dass Selbsthilfegruppen das Leben der Patienten verlängerten und mittlerweile in Deutschland etwa 70 000 Prostatakrebsneuerkrankungen pro Jahr diagnostiziert würden.

Der amtierende Vorstand mit der Vorsitzenden Ulrike Weickert (Psychoonkologin), ihrem Stellvertreter Günter Pelkmann und Kassierer Bernhard Erdmann möchte sich vornehmlich aus Krankheitsgründen zum Jahresende zurückziehen. Sollten bis dahin keine Nachfolger gefunden werden, drohe zum 31. Dezember die Auflösung der Gruppe.

20-jähriges Bestehen wird gefeiert

Während der Versammlung mit 15 Mitgliedern wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass die Gruppe aus dem Bundesverband „rausgeschmissen“ worden sei, weil der Frauen als Vorsitzende nicht akzeptiere. Was nicht nur bei Pelkmann auf großes Unverständnis stieß. Schließlich gehörten doch auch Frauen zur Gruppe, wenn auch als passive Mitglieder. Als Folge des Ausschlusses fielen auch die finanziellen Zuschüsse des Bundesverbands weg.

Für 2023 seien außer zehn Gruppentreffen insbesondere die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Selbsthilfegruppe im Juli im Harsewinkeler Heimathaus sowie eine mehrtägige Fahrt geplant. Die Fahrt im durch Corona „noch stark eingeschränkten“ vergangenen Jahr nach Westerstede mit Besichtigung der Ammerland-Klinik sei bei den Mitgliedern bestens angekommen, so der Vorstand.

Jahresbeitrag wird erhöht 

Finanziell stehe die Gruppe trotz allem noch gut da, so Pelkmann, der auch kommissarisch den Kassenbericht vorlegte. Standen zu Beginn des vergangenen Jahres etwa 2700 Euro auf dem Konto waren es zum Ende noch gut 1600 Euro. Um dennoch die finanzielle Situation zu verbessern, beschloss die Versammlung einstimmig, den Jahresbeitrag von bislang 24 auf 36 Euro zu erhöhen. Zudem will man sich stärker um Sponsoren bemühen. Die Gruppe könne Spendenquittungen ausstellen.

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