1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. OWL
  4. >
  5. Rheda-Wiedenbrück
  6. >
  7. Grußwort des Rheda-Wiedenbrücker Bürgermeisters

  8. >

Rheda

Grußwort des Rheda-Wiedenbrücker Bürgermeisters

Rheda

Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums genießt höchste Priorität, stellt Theo Mettenborg beim Blick zurück und in die Zukunft fest.

„Flora Urbana“ heißt das Vorhaben, das auf der leergeräumten Fläche an der Hauptstraße (ehemals Combi) entstehen soll. Die genaue Ausgestaltung des Wohn- und Dienstleistungsquartiers, etwaige Änderungen, wie sie zum Beispiel schon der Gestaltungsbeirat angemerkt hat, und Detailabstimmungen werden mit der Kommune zu klären sein. Der Siegerentwurf im Rahmen eines Architektenwettbewerbs war von Philipp Söhnel, DBCO-GmbH in Münster, bereits Anfang 2020 der Öffentlichkeit präsentiert worden. Foto:

Rheda-Wiedenbrück (gl) - 2022 beginne anders als noch vor einigen Monaten erhofft, stellt Bürgermeister Theo Mettenborg in einem Grußwort zum Jahreswechsel fest. Die Pandemie fordere die Menschen länger und stärker als gedacht. „Wir können sie nur gemeinsam mit viel Kraft, Durchhaltevermögen und vor allem Zuversicht überwinden“, äußert der Verwaltungschef.

Einsatz für gesellschaftliches Zusammenleben

Einen besonderen Dank richtet Mettenborg an jene, „die unser gesellschaftliches Zusammenleben besonders tragen“: Menschen im Gesundheitswesen und im Pflegebereich, im Rettungsdienst und in der Feuerwehr, im Polizei- und Ordnungsdienst, in Schulen und Kitas, in karitativen Einrichtungen, in Hilfsdiensten und in anderen Bereichen, die durch die Pandemie erheblich belastet sind. Außerdem nimmt der Bürgermeister diverse Schwerpunkte in den Blick und bezieht Stellung dazu. 

Bauen: Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums genieße hohe Priorität, sagt Mettenborg. 2021 seien die Voraussetzungen für 250 neue Einheiten geschaffen worden. Durch Nachverdichtung, Umnutzung und Schließen von Baulücken würden bis 2025 rund 700 zusätzliche Einheiten entstehen. Die Konzeption für das ehemalige Combi-Areal in Wiedenbrück stehe, die grundsätzliche Entscheidung für das Wohn- und Einzelhandelskonzept an der Kolpingstraße in Rheda „gibt uns Schwung für die weiteren Umsetzungsschritte“. 

Klima: Das Ziel der Klimaneutralität und -resilienz für Rheda-Wiedenbrück habe man fest im Blick, heißt es aus dem Rathaus. Mit Maßnahmen wie der Solaroffensive für kommunale Gebäude, dem Dach- und Fassadenbegrünungsprogramm, der Weiterentwicklung des Mobilitätskonzepts sowie einer geplanten Pflanzoffensive mit tausenden Bäumen und einem Bürgerwald gehe die Stadt wichtige Schritte. „Doch weitere große Projekte müssen folgen“, betont Bürgermeister Theo Mettenborg. Den von der Lokalen Agenda vorgeschlagenen Klimabeirat begrüße er ausdrücklich. 

Freizeit: Mit der behutsamen Erneuerung der „Spielerei“ im Flora-Park wahre die Stadt „die attraktive Struktur. Zum Saisonbeginn werde der Pumptrack am Skatepark „Altes Klärwerk“ eröffnet, kündigt der Bürgermeister an. Bestehende Freizeitangebote für Jugendliche bewerte man aktuell. „Ziel muss es sein, möglichst viele Plätze für alle Generationen zugänglich zu halten.“ Zudem soll Rheda-Wiedenbrück noch weiter als „Sportstadt“ etabliert werden.

Wohnraumkontrolle: In den vergangenen Monaten seien die Wohnbedingungen der Menschen aus Osteuropa kritisch beleuchtet worden, berichtet Bürgermeister Theo Mettenborg. Seit 2015 arbeite man bereits vom Runden Tisch aus intensiv an Verbesserungen. Die Überprüfungen der Bezirksregierung Mitte 2020 hätten gezeigt, „dass unsere Kontrollen wirken“. Die städtischen Kräfte nähmen alle Unterkünfte, die der Firma Tönnies direkt zuzuordnen sind, unter die Lupe. „Private Anmietungen sind allerdings für uns nicht frei zugänglich.“ Dennoch nutze die Verwaltung alle rechtlichen Möglichkeiten, spreche persönlich mit Eigentümern. „Geben Sie uns gerne Hinweise zu Wohnsituationen, die Sie als unzureichend wahrnehmen“, bietet der Bürgermeister an. „Wir wirken weiter sehr konkret auf Lösungen hin. Das bleibt eine Aufgabe, die uns sehr langfristig fordert und verpflichtet.“ 

Verkehr: Wichtige Infrastrukturmaßnahmen, beginnend mit der inzwischen abgeschlossenen Erneuerung der Bahnhofstraße, der Instandsetzung „Am Sandberg“ in diesem Jahr und der Hauptstraße durch den Kreis Gütersloh Ende 2022/Anfang 2023 sind Theo Mettenborg zufolge auf einem guten Weg. Man arbeite überdies daran, die Stadt fahrradfreundlicher und barrierefreier zu machen, so der Verwaltungschef.

Schulen: Die gute Versorgungslage beim Glasfaserausbau sichere die Stadt mit flankierenden Fördermaßnahmen, sagt Theo Mettenborg. Der Anbau an der Parkschule stehe stellvertretend für weitere Vorhaben, beispielsweise Sanierung und Erweiterung der Brüder-Grimm-Schule oder die Konzeptentwicklung zur Kapazitätssteigerung der Gesamtschule am Standort Wiedenbrück. Anfang 2022 werde man die Lernorte an das Breitbandnetz anschließen, kündigt die Verwaltung an. Hinsichtlich der Anschaffung von iPads liegt die Stadt eigenen Angaben zufolge bei einer Ausstattungsquote von fast 1:2. Ziel sei es, jedem Schüler ein Tablet anbieten zu können, so Mettenborg weiter.

Jugendamt: Seit zehn Jahren begleitet die Stadt mit einem eigenen Jugendamt als Jugendhilfeträger Familien. Die von der Politik dazu getroffenen Entscheidungen wirkten bis heute positiv in die Stadt, sagt Mettenborg. 

Ehrenamt: Gemeinsam geht vieles leichter. Das zeigen beispielhaft das Küsterhaus St. Vit, die Projekte der Bürgerstiftung, das Kloster Wiedenbrück, „Ein Teil vom Ganzen all inklusiv“, „Wir sind Batenhorst“, „Lintel energieautark“, der Seniorenbeirat, der Integrationsrat und das Jugendforum. „Dieser Einsatz ist nicht selbstverständlich“, lobt der Verwaltungschef.

Startseite
ANZEIGE