Interessierte können Anteile zu je 125 Euro erwerben – Ort der Begegnung geplant
Kloster: Genossenschaft ist gegründet
Rheda-Wiedenbrück (WB). Die Gründung der gemeinnützigen Genossenschaft Kloster Wiedenbrück eG ist besiegelt. Mit der Gründungsversammlung im Refektorium ist der Weg für die derzeit 475 Interessierten geebnet, die Anteile kaufen und sich als Genossen engagieren wollen.
Den Ort für bürgerschaftliche, spirituelle und kulturelle Begegnungen zu öffnen und die Tradition der Franziskaner zu erhalten, ist Ziel des Projekts. Im März können alle Interessierten der Genossenschaft beitreten. In den Vorstand gewählt wurden Sabine Daelen, Michael Rakete, Sonja Rakete und Bettina Windau, die hoffen, dass sie von vielen Engagierten bei den Aufgaben im und am Kloster unterstützt werden. Den Aufsichtsrat bilden Peter Bole, Reinhard Edeler, Georg Effertz, Markus Hüllmann, Christian Schnieder und Dr. Heiner Wortmann.
„Auch wenn es nicht mehr ein Franziskanerkloster beherbergt, wird es weiterhin Menschen zusammenführen, Jugendarbeit ermöglichen, in einer gewissen Beziehung zur Kirchengemeinde stehen und vor allem in der Bevölkerung verankert bleiben. Das sehen wir als großen Wert und als Chance an, die wir gerne unterstützen. Gerade weil auch für uns Franziskaner die Schließung eines solch traditionsreichen Klosters ein schmerzlicher Schritt ist, ist es uns nicht egal, was nach unserem Abschied mit einem Gebäude geschieht“, sagte Provinzialvikar P. Markus Fuhrmann, der extra aus München angereist war.
Es geht um 1,6 Millionen Euro
In der Zukunft sollen das Kloster und der Klostergarten ein Ort der Begegnung und des Engagements sein. Veranstaltungen, Seminare, Konzerte, Lesungen, gemeinsames Gärtnern, Gruppentreffen und Aktivitäten aller Art finden bei entsprechender Tatkraft der Bürger hier einen neuen Ort.
Und was kostet das alles? Bei allem Engagement und Ideenreichtum geht es natürlich auch ums Geld. Kein Wunder, denn das jahrhundertealte Klostergelände ist groß und die finanziellen Mittel für den Kauf samt Nebenkosten, Renovierungen, den Projektstart und den Betrieb fallen nicht vom Himmel. Es geht um 1,6 Millionen Euro, die es aufzubringen gilt. Da ist die gemeinnützige Genossenschaft auf die Beiträge zahlreicher Genossen ebenso angewiesen wie auf die Unterstützung von Sponsoren und Spendern. Ein Anteil kostet einmalig 125 Euro. Möglich ist der Erwerb von maximal 20 Anteilen. Startschuss für alle ist am 10. März. Dann findet die erste große Veranstaltung nach der Genossenschaftsgründung statt. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Stadthalle Rheda-Wiedenbrück. Alles über den Neustart unter www.kloster-wiedenbrueck.de.
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