Rheda-Wiedenbrück
Nach Zwist zwei Ratsmandate verloren
Rheda-Wiedenbrück (kvs) - Die Entscheidung ist gefallen: Die Bündnisgrünen werden im neuen Stadtrat ohne ihre Bürgermeisterkandidatin Sonja von Zons und den Politikneuling Stefan Breddermann auskommen müssen. Als gewählte Bürgervertreter wollen die beiden dennoch mitmischen.
Als gewählte Bürgervertreter wollen die beiden dennoch mitmischen, wenngleich ohne Zugehörigkeit zu einer Fraktion. 20,82 Prozent der Wähler hätten Sonja von Zons gern als neue Rheda-Wiedenbrücker Verwaltungschefin gesehen. Fast genauso viele Stimmen vereinte jene Partei, von der sie als Herausfordererin von Theo Mettenborg (CDU) ins Rennen geschickt worden war, auf sich.
Überraschende Wende
Vor 14 Tagen dann ab gab die 46-Jährige bekannt, das sie mit mit sofortiger Wirkung ihr Amt als weibliche Sprecherin des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen niederlege. Überdies würden weder sie noch Stefan Breddermann in der Fraktion unter Führung von Volker Brüggenjürgen und Hans-Hermann Heller-Jordan mitarbeiten. Das Vertrauensverhältnis sei nachhaltig zerstört. „Die Fraktion entspricht nicht dem, wofür die Grünen seit ihrer Gründungszeit stehen: Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Beteiligung von jungen Menschen sowie Rotation von Ämtern und Mandaten“, sagte sie.
Diverse Gespräche haben Sonja von Zons und Stefan Breddermann nicht umstimmen können, ganz im Gegenteil, sie in ihrer Entscheidung offenkundig noch bestärkt. Am Mittwochmittag gab die 46-Jährige in einem Telefonat mit dieser Zeitung das Ergebnis ihrer Überlegungen bekannt.
„Mandate zurückgeben“
Es sei inakzeptabel, wenn vor einer demokratischen Entscheidung der Fraktion bereits die feste Zusage für die Übernahme eines Amts beziehungsweise einer Funktion erwartet werde, teilt Hans-Hermann Heller-Jordan mit. Er schlägt vor, dass Sonja von Zons und Breddermann (beide nicht direkt gewählt) ihre Ratssitze zurückgeben. Denn: „Gewählt als Mitglieder und im Namen eines politischen Teams, dem die beiden jetzt den Rücken kehren, verlieren ihre Mandate die politische Legitimität.“
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