Rheda
Rheda-Wiedenbrück muss manchen Kraftakt meistern
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Den einen oder anderen Kraftakt, den es zu bewältigen gelte, macht Bürgermeister Theo Mettenborg in seinem Neujahrsgrußwort aus.
Rheda-Wiedenbrück (gl) - Den einen oder anderen Kraftakt, den es zu bewältigen gelte, macht Bürgermeister Theo Mettenborg in seinem Grußwort zum neuen Jahr aus. Gleichwohl blickt der Verwaltungschef optimistisch auf die Herausforderungen, denn: „In der Krise über sich hinauswachsen – eine Fähigkeit, die uns gemeinsam auszeichnet“, lobt er das Engagement der gesamten Stadtgesellschaft.
Besondere Aufgaben
Mit dem Krieg in Europa stehe die Stadt insbesondere hinsichtlich der Unterbringung flüchtender Menschen und der Aufrechterhaltung der Energieversorgung vor besonderen Aufgaben. „Ihr Verständnis ist essenziell für die Bewältigung dieser Ausnahmesituation“, bedankt sich Theo Mettenborg dafür, dass sich die Bürgerschaft solidarisch mit den Menschen in und aus der Ukraine zeigt, ihnen ein freundliches Willkommen Stadt bietet. „Die Unterstützung vieler Einzelner, Institutionen und Unternehmen ist bewundernswert“, sagt er.
Wichtige Weichen gestellt
Eine bedeutende Weichenstellung sei mit dem Auftrag zur Erstellung von energetischen Quartierskonzepten vorgenommen worden, sagt Mettenborg. Sie sollen den Klimaschutz mit konkreten Maßnahmen deutlich voranbringen. m Ein besonderes Augenmerk liege auf Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Dies wird jedoch nicht ausreichen. Auch die heimische Wirtschaft sei diesbezüglich gefragt – und bereits sehr aktiv. Die Verwaltung stehe den Unternehmen beratend zur Seite.
Wohnraum schaffen
Mit den neuen Gebieten am Großen Moor, in Lintel und an der Varenseller Straße befinde man sich in der Planungs- beziehungsweise Umsetzungsphase, sagt Mettenborg. Der Aufstellungsbeschluss für ein großes Wohngebiet an der Dianalust weise in die richtige Richtung. In den vergangenen beiden Jahren habe man „beachtliche 400 Wohneinheiten auf den Weg gebracht. Ein erster Schritt.“
Bildung geht vor
Ein Handlungsschwerpunkt bleibt dem Bürgermeister zufolge die Modernisierung und Erweiterung von Schulen und Kitas. Um allen Heranwachsenden einen Betreuungsplatz anbieten zu können, werde man die Angebote deutlich ausweiten. Hinsichtlich des Glasfaserausbaus und der Ausstattung mit iPads an den Schulen befinde sich die Stadt auf einem guten Weg. Überdies werde man „endlich“ für rund 15 Millionen Euro die Brüder-Grimm-Schule modernisieren und den benötigten Unterrichtsraum schaffen.
Freizeitwert stärken
Mit Freude blickt Mettenborg in seinem Grußwort auf die lang ersehnte BMX-Bahn im Flora-Park. Attraktive Sportflächen stellten wertvolle Erholungs- und Freizeitangebote dar, sagt er. Dafür habe das Sportzentrum Burg mit der Leichtathletikbahn und dem Multifunktionskunstrasenplatz ein neues Gesicht erhalten. Nach den Sommerferien werde darüber hinaus der Kunstrasenplatz saniert sein. An einer Lösung für das Umkleidegebäude werde noch gearbeitet. „Manches geht leider nicht so schnell wie gewünscht.“
Gürtel enger schnallen
Den Haushaltskompromiss des Stadtrats für 2023 erachtet Theo Mettenborg als gute Grundlage zum Erhalt der finanzwirtschaftlichen Handlungsfähigkeit. Er zeige zugleich die zwingende Notwendigkeit für weitere „ernsthafte Konsolidierungsmaßnahmen“ auf. Gut abgewogene Standardreduzierungen in vielen Bereichen seien deutlich zu bewerten. Zur Wahrheit gehöre auch: „Bei aller notwendigen Aufgabenkritik werden sich Steuererhöhungen auf Dauer nicht vermeiden lassen.“
Kompetenzen übertragen
„Ich bin mir bewusst, dass zum Teil laufende Verfahren für Baugenehmigungen für den Normalbürger langwierig erscheinen“, sagt Mettenborg. Man dürfe jedoch nicht vergessen, dass gesetzliche Vorgaben den Spielraum einer Kommune beeinflussen. „Wir werden den vielfach erwarteten großen Bauschub nur schaffen, wenn erhebliche Sonderbaurechte durch den Gesetzgeber geschaffen würden.“ Als Beispiele nennt er die Bereiche Breitband, Auftragsvergabe, und Infrastruktur, in denen der Stadt mehr Spielraum zugestanden werden solle. „Mit einer geringeren Regelungsdichte bewahren wir uns die Luft zum Atmen.“
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