Rietberg
Befürchtetes Chaos bleibt zum Glück aus
Rietberg-Mastholte (ssn) - Seit sieben Wochen läuft die Sanierung der Bundesstraße 55 zwischen Langenberg und dem Kreis Soest. Die Umleitung für alle, die Richtung Norden wollen, führt durch Mastholte. Dort ging vor der Maßnahme die Angst um, der Ort könne unter der Verkehrslast kollabieren.
Bewahrheitet hat sich das aber offenbar nicht. Bei Hans-Josef Ahrens, FWG-Ratsherr mit Wohnsitz Am Schützenplatz, und Ortsvorsteher Gisbert Schnitker (CDU) ist die Stimmung entspannt. Mit beiden hatte diese Zeitung Ende März gesprochen – und beide hatten da ihrer Sorge Ausdruck verliehen, Mastholte könne im Chaos versinken. Tatsächlich aber fließt der Verkehr trotz der Baustellenampeln im Kreuzungsbereich von Lippstädter, Rietberger und Langenberger Straße relativ reibungslos, hat Schnitker beobachtet.
Riekstraße als Schleichweg beliebt
Die Gefahr ernstzunehmender Rückstaus tut sich demnach nur in den morgendlichen wie abendlichen Stoßzeiten auf. Dann reiche die Schlange der wartenden Fahrzeuge auch schon mal bis zur Antonius-Apotheke auf Höhe des Hanebrinks. Insgesamt aber kann Schnitker keine Probleme ausmachen: „Da die Einschränkungen außerdem temporär sind, können wir Mastholter sicherlich damit leben“, meint er. Ähnlich sieht es Hans-Josef Ahrens. „Natürlich haben wir mehr Verkehr im Ort, aber die erhöhte Belastung hält sich extrem in Grenzen“, stellt er heraus. Das hätten ihm auch viele Mastholter so zurückgespiegelt. Wenig Verständnis bringt der FWG-Mann vor diesem Hintergrund für all jene auf, die meinen, etwaiges Ampel-Rot über Schleichwege umgehen zu müssen. Als besonders beliebt habe sich dabei die Riekstraße herausgestellt – eine Tempo-30-Zone, die an Schule und Kita vorbeiführt.
Da im Kreis Gütersloh am Montag wieder der Wechselunterricht begonnen hat, hofft Ahrens darauf, dass solch unnötige Fahrten entlang des Schulwegs bald ein Ende haben werden. Keine nennenswerten Probleme mit dem Umleitungsknotenpunkt Mastholte sieht nicht zuletzt B 55-Baulastträger Straßen.NRW. Das gibt Sven Johanning, Pressesprecher der Regionalniederlassung OWL, auf Nachfrage dieser Zeitung bekannt. Gute Nachrichten gibt es von ihm auch mit Blick auf den Zeitplan, der für Mitte Juli den Abschluss der Maßnahme vorsieht und nach aktuellem Stand eingehalten werden kann.
Arbeiten schreiten schnell voran
Derzeit wird die Bundesstraße zwischen Liesborner Straße (Benteler) und B 58 saniert. Wer Richtung Lippstadt unterwegs ist, kann die Verkehrsader weiterhin befahren. Die Gegenrichtung ist gesperrt. Die Umleitung beginnt ab Lipperode. Als Nächstes folgt der Abschnitt zwischen B 58 und Kreisgrenze. „Bei gutem Wetter soll damit in der kommenden Woche begonnen werden“, sagt Johanning. Abschließend sind der Kreuzungsbereich B 55/B 58 und die Strecke zwischen der Kreuzung und dem Dammweg dran.
Startseite