Rietberg
Feuerwehr rund um die Uhr im Einsatz
Rietberg (ei) - Mammut-Einsatz für die Feuerwehr: Gut 20 Stunden lang sind die Blauröcke ab Mittwoch, 19.25 Uhr, mit dem Löschen des Spänebunkers eines holzverarbeitenden Betriebs an der Industriestraße in Rietberg beschäftigt gewesen. Zunächst waren die Löschzüge Rietberg und Mastholte alarmiert worden.
Vor Ort wurden die Aktiven darauf hingewiesen, dass es in dem Verbindungsstück zwischen Spänebunker und Heizung zu stark erhöhten Temperaturen gekommen sei. Die Verantwortlichen vermuteten nach Angaben von Stadtbrandinspektor Matthias Setter, dass die Ursache vom Heizkessel ausging und glühende Späne zurück in den Vorratsbehälter gelangten. Der hohe Turm und das darin befindliche Material wurden daraufhin intensiv kontrolliert, wofür unter anderem eine Drehleiter genutzt wurde. Zudem wurde kurzfristig die Verbindung zum Betrieb unterbrochen. Da der Spänebunker nur zu einem geringen Teil gefüllt war, wurde der Einsatz nach zweieinhalb Stunden zunächst beendet und der Firmeninhaber damit beauftragt, die Komponenten ständig zu kontrollieren. Der verbleibende Spänerest sollte noch bestimmungsgemäß verheizt werden.
Im Spänebunker kommt es zur Durchzündung
Kurz vor 2 Uhr nachts wurden erneut stark erhöhte Temperaturen registriert und die Brandschützer gerufen. Zunächst rückte der Löschzug Rietberg aus, gegen 3.30 Uhr wurden dann die Kameraden aus Mastholte als Verstärkung hinzugerufen. Ferner wurden der Rettungswagen des Malteser-Hilfsdiensts für den Eigenschutz der Feuerwehr an den Brandort alarmiert sowie das Deutsche Rote Kreuz aus Mastholte für die Versorgung der Einsatzkräfte.
Um eine Durchzündung – und damit einen erheblichen Schaden der Betriebsräume – zu vermeiden, wurde die Verbindung zwischen Spänebunker und Unternehmen abermals getrennt. Ferner wurde provisorisch eine Brandschutzwand installiert. Noch einmal kontrollierten die Aktiven mithilfe der Drehleiter den Speicher, wobei sie gegen 5.30 Uhr auch offenes Feuer in den Späneabfällen entdeckten. Rund zehn Minuten später kam es zu der befürchteten Durchzündung innerhalb des Bunkers, so dass für die gesamte Feuerwehr im Stadtgebiet Sirenenalarm ausgelöst wurde. Nach Angaben Setters waren in Spitzenzeiten bis zu 100 Blauröcke vor Ort, mehrere Dutzend Kameraden rüsteten sich mit Atemschutzgeräten aus. Mit einem massiven Löscheinsatz konnten die Flammen schließlich niedergerungen werden.
Erst gegen 9 Uhr konnten die Unterstützungskräfte wieder abrücken. Bis in den Abend hinein wurde mit handelsüblichen Schaufeln und unter Atemschutz der Spänebunker entleert. In den Mittagsstunden löste der Löschzug Neuenkirchen die Kameraden aus Rietberg ab.
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