Rietberg
Maibaum gedeiht in Pastors Garten
Rietberg-Neuenkirchen (ssn) - Coronabedingt im kleinsten Kreis ist am Dienstagmorgen in Neuenkirchen der traditionelle Maibaum in die Erde gekommen. Es ist der 30. seiner Art - ein etwa 15 Jahre alter und sechs Meter hoher Spitzahorn.
Das prächtige Exemplar hat Ferdinand Wolf der Dorfgemeinschaft gespendet, „in Gedenken an den Ahorn, der seit 1956 vor dem Volksbankgebäude stand und nun aufgrund von Kanalarbeiten gefällt werden musste“. Den Baum habe er seinerzeit eigenhändig gepflanzt, erinnert sich Wolf, der beim Vor-Ort-Termin mit Sohn Matthias Wolf, Ortsvorsteher Michael Streiß und Bürgermeister Andreas Sunder angesichts des plötzlichen Abschieds anmerkt: „Das tat schon weh.“ Nun aber geht mit dem neuen Spitzahorn der Blick gen Zukunft. Der Schattenspender steht in direkter Sichtachse zum neuen Kolpinghaus in Pastors Garten. Nur ein paar Meter entfernt gedeiht eine schöne alte Buche, die ebenfalls Ferdinand Wolf gesponsert hat und die vor rund sechs Dekaden dort Wurzeln schlug.
30. Bote des Wonnemonats
Der nunmehr 30. Bote des Wonnemonats nährt zugleich die Hoffnung, bald wieder im Wapeldorf die Maitage feiern zu können. 2018 hatte die Veranstaltung zuletzt stattgefunden, da sich im Folgejahr niemand mehr fand, der die Sache federführend in die Hand nehmen wollte. Anfang 2020 wagte Ortsvorsteher Streiß schließlich den Kickstart. Im Rahmen einer Bürgerversammlung trug er mit Gleichgesinnten frische Ideen zusammen. Ein Neuanfang sollte – auch mit Blick auf die dort bereits grassierende Pandemie – zunächst in kleinem Rahmen erfolgen. Doch auch dieser Ambition machte das Virus einen Strich durch die Rechnung. Nun sollte das Kunststück 2021 gelingen – allein: Corona ist noch immer da.
Kirmes ein zweiter Jakobimarkt?
Die Neuenkirchener müssen sich also noch ein weiteres Jahr in Geduld üben. Grund zur Vorfreude gibt es indessen reichlich, denn die Maikirmes soll dann ordentlich anwachsen und zwischen Gütersloher Straße und Ringstraße, auf dem Kirchplatz, in Pastors Garten sowie in und um das Kolpinghaus mit Attraktionen aufwarten. Die Straßenfläche möchte Streiß dabei für Schausteller reservieren. „Meine Wunschvorstellung ist, dass das jakobimarktmäßig wird“, sagt er mit Blick nach Mastholte.
Auf dem Dorfplatz könnte im Rahmen der Maitage 2.0 nach 2013 erstmals wieder das Fest der Kulturen über die Bühne gehen, im Kolpinghaus sieht der Ortsvorsteher unter anderem bereits Aktionen des gleichnamigen Vereins vor seinem geistigen Auge. Praktisch – und finanziell nicht unerheblich: „Dadurch, dass wir das Kolpinghaus haben, müssen wir uns keine Gedanken über Zelte machen“, freut sich Streiß.
Insgesamt sollen drei Tage Programm geboten werden, von Freitagmittag bis Sonntag. Die Motivation in der Bürgerschaft sei da, bekräftigt Streiß, und ist daher guter Dinge, dass der Neustart gelingt.
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