Rietberg
Rietberg schafft Stelle des Klimafolgenanpassungsmanagers
Rietberg (gl)
Dafür fließen Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Erfolgreich beworben hat sich Lukas Schmidt.
Rietberg (gl) - Lukas Schmidt hat die neu geschaffene Stelle des Klimafolgenanpassungsmanagers im Rietberger Rathaus angetreten. Der 29-Jährige ergänzt die Arbeit von Klimaschutzmanagerin Svenja Schröder. Förderung von regenerativen Energien, Bildungsarbeit in Schulen, Begleitung des Klimabeirats und der Bürger-Solar-Beratung und nicht zuletzt das Ziel der klimaneutralen Verwaltung: Um diese Themenfelder werde sich Svenja Schröder auch weiterhin kümmern, teilt die Stadt mit. Die Folgen des Klimawandels – noch mehr Hitzetage, längere Dürreperioden, häufigere Überschwemmungen, stärkere Stürme – und wie man ihnen vorbeugen kann, dieses Spektrum fällt dagegen nun in den Aufgabenbereich von Lukas Schmidt.
Klimaanpassungskonzept dient als Grundlage
Diese Aspekte seien zwar von der Klimaschutzmanagerin sowie von Rüdiger Ropinski als Leiter der Abteilung Stadtentwicklung stets mitgedacht und in einem Konzept zur Klimafolgenanpassung auch bereits konkretisiert worden. „Doch um sich in diesem Bereich verstärkt zu engagieren, fehlten bislang die personellen Ressourcen“, heißt es. Bei dem Klimaanpassungsmanagement handelt es sich um eine halbe Stelle, die aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu 80 Prozent gefördert wird. Das politisch beschlossene Klimaanpassungskonzept und die darin enthaltenen Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern bilden die Grundlage von Lukas Schmidts Arbeit.
Welche Vorkehrungen Kindertagesstätten und Altenpflegeheime zum Beispiel in Sachen Hitzeschutz treffen können, ist ein kleines Mosaikteilchen seines Aufgabengebiets. Schmidt werde auch viele Beratungen für Bürger anbieten. Schließlich gehe der Klimawandel alle an. „Also müssen auch alle mit ins Rad greifen – Gewerbebetreibe ebenso wie die Landwirtschaft und Privatpersonen.“ Die zweite Hälfte seiner Stelle dreht sich um die energetische Quartiersanierung. Auch dafür fließen öffentliche Gelder, und zwar in Höhe einer 65-Prozent-Förderung. Das entsprechende Konzept hatte die Stadt Rietberg bereits 2015 erarbeitet, bislang aber nicht umsetzen können. Demnach sollen beispielhaft in den Wohngebieten rund um den Höppeweg und entlang der Stennerlandstraße die Sanierungsquote erhöht und die Siedlungen fit für die Zukunft gemacht werden. Hier werde Schmidt ansetzen, das Konzept anpassen und überdenken, wo etwa kommunale Wärmenetze Sinn ergeben können, lässt die Kommune wissen.
Schmidt: „Thema Klimawandel reizt mich schon lange“
„Das Thema Klimawandel reizt mich schon lange“, erklärt Lukas Schmidt, warum er sich auf diese neu geschaffene Stelle beworben hat. In seinem Studium der Umweltwissenschaften hat der gelernte Zimmermann die entsprechenden Grundlagen gelegt. Zudem hat er bereits Erfahrungen in der Abteilung Stadtentwicklung, und da speziell im Klimaschutz, im Rahmen eines mehrmonatigen Praktikums gesammelt. „Als Rietberger habe ich natürlich einen besonderen Bezug zu meiner Heimatstadt und hoffe, dass ich hier etwas bewegen kann.“ Wer bereits Fragen an Lukas Schmidt oder Interesse am Klimaanpassungsmanagement hat, kann ihn erreichen unter 05244/986344.
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