Jubilarin Maria Peitz feiert Geburtstag
Rietbergs älteste Bürgerin wird heute 109 Jahre
Rietberg-Neuenkirchen
Spechts Mia ist in Neuenkirchen und Umgebung ein Begriff. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs wurde sie geboren.
Rietberg-Neuenkirchen (gdd) - Sie hat allen Grund zu feiern: Maria Peitz, in Rietberg bekannt als Spechts Mia, ist körperlich gut beieinander und geistig fit geblieben. Wenn heute die älteste Bürgerin im Haus Margareta in Neuenkirchen ihren 109. Geburtstag begeht, will sie als erstes ihre Vanillecreme-Preiselbeertorte anschneiden. Oder sie wird, wie am gestrigen Altweibertag, ihr Lieblingslied anstimmen: „Du bist verrückt, mein Kind, du musst nach Berlin, da wo die Verrückten sind, da gehörst du hin. . .“
Jubilarin lebt seit 2013 im Altenheim - glücklich und zufrieden
Seit 2013 lebt die Jubilarin im Altenpflegeheim glücklich und zufrieden. Im Gespräch mit dieser Zeitung offenbart sie ihr ausgezeichnetes Gedächtnis, etwa, dass sie an der Langen Straße – dort, wo sich heute ein Eiscafé neben der Sparkassenfiliale befindet – geboren wurde, „ganz genau gegenüber der Wurstfabrik Eggenwirth“, wie sie sagt. 1940 übernahm sie den Kolonial-, Spiel- und Korbwarenladen ihrer Eltern. Verheiratet war sie mit dem Landwirt Peter Peitz, der 1975 verstarb. Danach gab sie das Geschäft auf, die Freizeit war ihr wichtiger.
Sie gründete die Neuenkirchener Theatergruppe mit, liebte es, ihre Rollen auf Plattdeutsch zu sprechen. Mehr als 25 Jahre sang sie im Kirchenchor. Außerdem habe sie in der Handarbeitsgruppe der Frauengemeinschaft, der sie seit mehr als sieben Dekaden angehört, gehäkelt und gestrickt, weiß sie noch genau. Sportlich sei sie jahrzehntelang in der Druffeler DRK-Gymnastikgruppe aktiv gewesen. Das Geheimnis ihres hohen Alters? Da lacht sie ganz verschmitzt: „Ja, ich bin noch da. Denn ich war immer artig und fleißig und habe auch viel geschlafen. Mehr sage ich nicht dazu.“
Und was gibt es als Geburtstagsessen im Haus Margareta, wenn im Kreise von Familienmitgliedern und Mitbewohnern gefeiert wird? Spechts Mia: „Ich lasse mich da überraschen.“ Dann stimmt sie spontan an: „Einen mögen wir, einen kriegen wir, einen können wir noch vertragen.“ Ihr strahlendes Lächeln bleibt in Erinnerung.
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