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Rietberg

Sunder wehrt Kritik am Dämmershopping ab

Rietberg (ssn) - Ist es angebracht, angesichts stetig steigender Infektionszahlen besondere Verkaufsaktionen wie das Dämmershopping anzubieten? Bei Facebook muss sich das Stadtmarketing im Vorfeld der Bummelnacht, die am heutigen Freitag entlang der Rathausstraße über die Bühne geht, Kritik gefallen lassen.

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„Gaststätten, Kneipen: alles geschlossen. Und dann Menschen in die Innenstadt locken“, kommentierte ein Nutzer. „Habt ihr schonmal etwas von Corona gehört?“, fragt ein anderer. Bürgermeister Andreas Sunder verteidigt das Event. „Der Einzelhandel in Rietberg ist in der Innenstadt auf einer vergleichsweise großen Fläche verteilt. Die Menschen sind an der frischen Luft unterwegs, wenn sie von einem Geschäft zum anderen gehen“, argumentiert er in seiner Stellungnahme bei Facebook.

„Von Menschenmassen weit entfernt“

Außerdem gelte: Nur eine begrenzte Anzahl an Kunden darf gleichzeitig die Verkaufsräume betreten. „Ich traue unseren Bürgern durchaus zu, dass sie vor einem Geschäft diszipliniert und mit Abständen warten, falls die Höchstzahl in einem Geschäft erreicht sein sollte“, stellt der Rathauschef heraus. Überdies greife ein strenges Hygienekonzept und das Tragen einer Maske sei Pflicht. Sunder verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Stadtverwaltung im Übrigen für die gesamte City eine Empfehlung zur Mund-Nase-Bedeckung ausgesprochen habe.

Ein weiteres Pro-Argument aus Sicht des Bürgermeisters: „Mit der verlängerten Öffnungszeit entzerren wir die Kundenströme, weil schlicht und ergreifend mehr Zeit zum Einkaufen bleibt.“ Das sei gerade mit Blick auf die Geschenkbesorgungen für das Weihnachtsfest bedeutend – zugleich ein wichtiger Umsatzfaktor für die Einzelhändler. Die seien pandemiebedingt ohnehin gebeutelt. Die Stadt wolle sie daher „so gut es eben geht unterstützen und ihnen wenigstens einen kleinen Weihnachtsumsatz ermöglichen“. Ziel sei es nicht zuletzt, den Rietbergern bei all den schlimmen Nachrichten, die sie täglich über die Medien erreichen, mit einigen beleuchteten Gebäuden – wie dies am Freitag der Fall ist – eine Freude zu bereiten.

„Von Menschenmassen an der Rathausstraße, die sich in größeren Gruppen treffen, sind wir beim Dämmershopping weit entfernt. Unser Ordnungs- und Präsenzdienst wird ein Auge darauf haben, dass die Abstandsregeln eingehalten werden“, betont Andreas Sunder abschließend. Und: „Wir halten uns an sämtliche gesetzlichen Vorgaben von Land und Bund. Von dort erwarte ich entsprechende Vorgaben, und zwar als einheitliche Regel für alle Städte.“

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