Bewegende Feier für Helma Tacke – Markus Berens, Dominik Mersch und Jona Altemeier intonieren „Meine Zeit steht in Deinen Händen“
Abschied voller Freude und Wehmut
Schloß Holte-Stuk...
Es war eine Feier mit schönen Gesten, bewegenden Momenten und musikalischen Höhepunkten.
Im Rahmen eines feierlichen Adventsgottesdienstes wurde Helma Tacke als Organistin für ihr treues kirchenmusikalisches Wirken verabschiedet. Viele Weggefährten und Freude waren am Samstagabend gekommen, um ihr gute Wünsche für den neuen Lebensabschnitt zu überbringen.
Von Pfarrer Karl Josef Auris und Pfarrer i.R. Hermann Josef Klöppers wurde das Hochfest zelebriert. In „ihrer“ Kirche St. Johannes-Baptist Stukenbrock, wo sie als Organistin begann, wurde der Abschied von ihren Mitorganisten festlich umrahmt. Im Anschluss gab es von den Gottesdienstbesuchern immer wieder Applaus für Helma Tacke, die in Stukenbrock 51 Jahre an der Orgel gespielt hatte.
Mit herzlichen Worten dankte Pfarrer Karl Josef Auris der 83-Jährigen für ihre Arbeit. „Sie waren die erste Kirchenmusikerin, die wissen wollte, in welcher Tonlage ich singe“, erzählte Auris. „Ich kann gar nicht singen“, lautete seine Antwort in den 1980er Jahren. „Was sie geleistet haben und wie sie mit den Menschen umgegangen sind, das war einzigartig. Es war eine wunderbare Zeit“, betonte der Geistliche in dem sehr persönlich gestalteten Gottesdienst. „Immer wenn ich Trude Herrs ‚Niemals geht man so ganz‘ höre, werde ich Sie an sie denken“, sagte Pfarrer Auris und erinnerte an die Zeit ihres gemeinsamen Zusammenspiels von Klavier und Gesang.
Um sich musikalisch von ihrer Wegbereiterin zu verabschieden, waren ihre Mitorganisten Markus Berens, Dominik Mersch und ihr Nachfolger Jona Altemeier auf der Empore zusammen gekommen. Helma Tacke zu Ehren ließen sie das Dankeslied „Meine Zeit steht in Deinen Händen“ erklingen, das sie sich zum Abschied gewünscht hatte. An der Orgel spielte Dominik Mersch. Er leitet den Chor TonArt, den Helma Tacke auf den Weg gebracht hatte.
Ein ergreifender Moment war auch das mehrstimmig vorgetragene Schlusslied „Tochter Zion“. „Ihr habt wunderbar gesungen. Das war eine schöne Überraschung“, sagte Helma Tacke sichtlich bewegt. „Es bedeutet mir sehr viel, dass trotz der riskanten Lage so viele Menschen gekommen sind.“ Gerne, so die Organistin, wären mehr Mitglieder ihres ehemaligen Frauenchores Schola gekommen, aber sie seien aus Altersgründen daheim geblieben. Auch wenn coronabedingt auf Umarmungen verzichtet wurde, waren Nähe und Herzlichkeit, verbunden mit etwas Wehmut, für alle deutlich spürbar.
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