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Bootcamp: Personaltrainer David Smyrek scheucht die Sportler durch den Parcours

Auf Fitnesskurs mit Major Payne

Schloß Holte-Stukenbrock(WB). Der Sommer ist da. Wald und Wiese werden zum Fitnessstudio, wer will, trainiert statt Stunden an Geräten nur Minuten, in denen vor allem mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird. Personaltrainer David Smyrek bringt derzeit das HIIT (High-Intensity-Interval-Training) mit seinem eigenen Bootcamp in die Stadt.

Hendrik Fahrenwald

David Smyrek (links) zeigt Sarah Brinkrolf wie sie das Tau, das um einen Mülleimer gespannt ist, hoch und runter schwingt, sodass es Wellen schlägt. Die übrigen Teilnehmer des Bootcamps verausgaben sich im Hintergrund. Foto: Hendrik Fahrenwald

»Ich bin Major Payne«, sagt Smyrek bestimmend, während um ihm herum auf einer Wiese an den Sammelteichen Frauen und Männer schwitzend die letzten Kräfte mobilisieren. Sie warten auf die nächsten Anweisungen ihres Trainers. Auf Kriegsfuß, wie in der US-amerikanischen Filmkomödie über einen Major Payne, der als Ausbilder junge Kadetten auch in Frauenkleidern herum scheucht, ist allerdings keiner der sportlich gekleideten Teilnehmer mit Smyrek. Sie haben sich alle freiwillig für den achtwöchigen Kurs gemeldet, der jeden Mittwoch Smyreks Freitagskurs ergänzt.

Den Nerv der Zeit getroffen

Ein paar Flyer im Wald, ein Artikel auf seiner Homepage, Verweise auf Facebook, und der erste Kurs war ausgebucht. »Ich habe mir gedacht, du kannst nichts verlieren. Und so ist das Camp ohne große Werbung gut angelaufen«, sagt Smyrek, der dabei anscheinend den Nerv der Zeit trifft. »Das, was die Leute wollen, ist die kurze Intensität.« Bei den Anfragen sei vor allem die allgemeine Fitness gefragt, abnehmen und dem Alltagsstress zu entkommen seien gewünschte Nebeneffekte.

Smyreks Teilnehmer sind zwischen 24 und 59 Jahre alt und trainieren in Kleingruppen von maximal zwölf Teilnehmern. Dadurch hat der Personaltrainer immer ein Auge auf seine Schützlinge. Er motiviert und korrigiert.

Zirkeltraining an 13 Stationen

Die Gruppe absolviert ein Zirkeltraining mit bis zu 13 verschiedenen Stationen. Insgesamt geht der Kurs eine Stunde lang. »Intensiv sind nur 20 Minuten, das reicht aber«, sagt Smyrek. Nach dem gemeinsamen Warmlaufen geht es los: Alle 30 Sekunden wird die Übung gewechselt. Tau schwingen, Reifen ziehen, Hanteln heben und Seil springen sind Bestandteile des Camps. Anschließend lockert eine Auslaufrunde die Muskeln. Dehnen und entspannen folgen. Danach sind die Teilnehmer erleichtert.

Teilnehmerin Sarah Brinkrolf

»Es ist sehr effektiv und eine schöne Abwechslung zum sturen Training im Fitnessstudio«, sagt Sarah Brinkrolf. Teilnehmer Tom Grün hat ebenfalls das Studio gegen den Kurs getauscht. »Und man hat gesehen, wie es mich verausgabt hat, obwohl ich schon mein ganzes Leben lang Sport mache«, sagt Grün.

Smyrek hat sein Ziel erreicht. »Ich kriege jeden fertig«, sagt er. Deshalb könne jeder mitmachen, der Lust hat sich zu bewegen. Vom Anfänger bis zum Athleten. »Ich kann die Leute gut einschätzen«, sagt Smyrek, der seinen Teilnehmer aber stets die eigene Freiheit in der Ausführung der unterschiedlichen Stationen lässt. »Die Leute können selbst bestimmen, wie sie trainieren«, sagt Smyrek. Gewichte und Wiederholungen seien variabel. »Wichtig ist nur, dass jeder an seine persönlichen Grenzen geht.« Auch wenn das Wetter mal nicht so mitspielt. »Wir trainieren bei Sonne und bei Regen«, sagt Smyrek, der dennoch das Training auf die Bedingungen anpasst. »Da nehme ich natürlich ein bisschen Rücksicht, wenn es zu warm wird, dann gehen wir in den Schatten.«

Mannschaften haben gebucht

Bald geht es für Smyrek auch in die Halle. »Mit den Senner Handballern hat sich die erste Sportmannschaft bei mir gemeldet«, sagt der Personaltrainer, der in Zukunft mit seinem Camp auch weitere Vereine besuchen möchte. Für den Winter plant er außerdem, den Kurs in einer Sporthalle fortzusetzen. Smyrek hat somit seine persönliche Grenze noch nicht erreicht. »Zieht euch warm an«, sagt er. Erst einmal darf aber draußen weiter geschwitzt werden.

Weitere Informationen und die Anzahl der verfügbaren Plätze gibt es auf David Smyreks Internetseite.

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