Riskantes Wintervergnügen beim Kufenwetzen auf den Sammelteichen: Feuerwehr warnt vor Gefahr auf dem Eis
„Das kann tödlich enden“
Schloß Holte-Stuk...
Schlittschuhlaufen in freier Natur und dazu bei strahlendem Sonnenschein.
Die eisige Kälte der vergangenen Tage hat das möglich gemacht. Die jetzt zugefrorenen Seen und Teiche sind verlockend – aber auch gefährlich. Der knackige Frost hat auch die Sammelteiche mit einer dicken Eisschicht überzogen. Dort haben sich am Wochenende etliche Schlittschuhläufer auf das Eis gewagt. Doch genau davor warnen Feuerwehr und DLRG eindringlich. „Gerade jetzt bei Tauwetter sollte man keinen Fuß auf das Eis setzen, die Gefahr des Einbrechens ist groß. Die Eisschicht wird schnell dünn. Das kann trügerisch sein und im schlimmsten Fall tödlich enden. Eltern sollten unbedingt auf ihre Kinder achten und sie vor den Gefahren warnen“, sagt Claus Oberteicher, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Schloß Holte-Stukenbrock.
Gefahrlos vergnügen könnten sich Familien auf der derzeit vereisten Wiesen am naturkundlichen Lehrpfad an den Sammelteichen. „No risk, no fun“ haben sich wohl einige Ausflügler gedacht, die sich das seltene Vergnügen auf dem Eis nicht entgehen lassen wollten. Einer von ihnen ist Willi Steffen, der seine Ehefrau Irina am Sonntag zum 14. Hochzeitstag zu einer Rutschpartie eingeladen hat. Genüsslich schlittert er auf schwarzen Schlittschuhen über die glatten Flächen. Und es stört ihn gar nicht, dass er dabei immer wieder auf dem Allerwertesten landet. Sein Bruder Eduard dreht mit seinen drei älteren Kindern eine Runde nach der anderen, während seine jüngste Tochter Amy auf einem Schlitten über den Teich gezogen wird.
„Wenn man einmal in zehn Jahren so eine Möglichkeit hat, dann sollte man sich das auch gönnen. Gestern hat das Eis einige Hockey-Spieler getragen, dann wird es uns wohl auch aushalten“, meint eine Ausflüglerin, die vorsichtig über das Gewässer gleitet. „Hier ist es viel cooler als auf der Eislaufbahn, da man hier frei laufen kann nicht angerempelt wird“, findet ein Schüler. Rasant und elegant werden sogleich einige Techniken auf dem glitzernden Eis ausprobiert. In freier Natur sei er in diesem Winter letztmalig auf Kufen unterwegs, versichert der 12-Jährige. Der Gefahr im Hinblick auf den Temperaturanstieg sei er sich durchaus bewusst. „An einigen Stellen, wo die Sonne intensiv drauf scheint, wird es schon matschig“, sagt er und blickt auf ein tellergroßes, flaches Loch, an dem bereits Wasser an die Oberfläche tritt.
Zudem hat sich am Zulauf des Ölbaches, der die Sammelteiche speist, bereits eine große offene Fläche gebildet. „Wer es schon nicht lassen kann, sich auf das Eis zu begeben, sollte dies auf gar keinen Fall alleine tun“, appelliert Mark Burckardt, Geschäftsführer der DLRG-Ortsgruppe Schloß Holte-Stukenbrock an die Bürger. Er verweist auf „Eisregeln“ und wichtige Sicherheitshinweise, die auf der DLRG-Homepage zu finden sind.
www.dlrg.de
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