Im Gebiet „Landerdamm“ sollen zwei Geschosse möglich sein
„Das könnte Ärger geben“
Schloß Holte-Stukenbrock (WB/ms). Ob das ohne Ärger zu verwirklichen ist, dessen sind sich CDU und Grüne nicht sicher. Dennoch hat der Wirtschafts-, Marketing- und Stadtentwicklungsausschuss einstimmig empfohlen, einen Teilbereich des Bebauungsplans Landerdamm zu überarbeiten mit dem Ziel, dort zwei Vollgeschosse zuzulassen.
Anlass ist der Antrag eines Hausbesitzers, der aus seinem Einfamilienhaus ein Zweifamilienhaus machen möchte mit eben den besagten zwei Vollgeschossen. Werner Thorwesten, Fachbereichsleiter für Wirtschaft und Stadtentwicklung, sagte im Ausschuss, dass zwischen Dammweg, Landerdamm und Sender Straße noch viele Grundstücke frei seien. Hier könnte die Bebauung verdichtet werden. Für viele Grundstücksbesitzer sei es attraktiver, wenn sie Zweifamilienhäuser bauen könnten.
Verlässlichkeit?
Bruno Reinke (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass es innerhalb der Fraktion kontroverse Ansichten gebe. „Es stellt sich die Frage, ob man Bebauungsplänen noch trauen darf. Wir sind grundsätzlich für eine Verdichtung. Aber erreichen wir das damit oder ermöglichen wir nur dem einen Grundstücksbesitzer, seinen Wunsch zu erfüllen?“ Er fragte außerdem, ob das öfter vorkommen, einen Plan auf Wunsch Einzelner zu ändern. Thorwesten sagte es sei selten, zuletzt geschehen am Marktweg, wo City-Wohnungen entstehen.
Nachbar sieht Sonne nicht mehr
Reinke sagte, er persönlich sei für eine Bebauungsplanänderung. „Das könnte aber Probleme geben.“ Der gleichen Meinung ist Lars Pankoke (CDU). „Das ist schon kritisch: Der Nachbar sieht dann vielleicht die Sonne nicht mehr. Außerdem glaube ich nicht, dass jetzt alles bebaut wird.“ Bürgermeister Hubert Erichlandwehr sagte, die Stadt fasse alte Bebauungspläne nicht an, wenn es keinen entsprechenden Antrag gebe. Im Ältestenrat habe es ein klares Votum gegeben, sich heranzutasten, um zu verdichten.
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