Philipp Ashton als Bürgermeisterkandidat von Bündnis 90/Die Grünen nominiert
Mit klaren Positionen und Visionen
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen will mit Philipp Ashton als Bürgermeisterkandidat in die Kommunalwahl am 13. September ziehen. „Ich habe ein tolles Team hinter mir, die alle Bock auf Wahlkampf haben“, sagt der 35-jährige Sozialarbeiter.
Der seit 1999 amtierende Bürgermeister Hubert Erichlandwehr (CDU) hat damit jetzt zwei Herausforderer, Ende November hatte Thorsten Baumgart für die FDP seinen Hut in den Ring geworfen, jetzt kommt Philipp Ashton für Bündnis 90/Die Grünen dazu. Dessen größte Freude wäre, bei der Bürgermeisterwahl eine Stichwahl zu erreichen. Die greift, wenn keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen bekommt. Noch wichtiger ist ihm aber, die absolute Mehrheit der CDU zu brechen.
Bündnis 90/Die Grünen sind 1999 mit Udo Weitekemper angetreten, einem gemeinsamen Kandidaten mit der SPD, bei den Wahlen 2004, 2009 und 2014 mit eigenen Kandidaten (Reinhard Tölke und zwei Mal Daniel Greitens). 2014 erreichte der Kandidat der Grünen 16,6 Prozent der Stimmen, die Partei 13,6 Prozent und damit vier Sitze im Rat. Nicht zuletzt die Klimadebatte hat die Grünen in Schloß Holte-Stukenbrock bei der Europawahl im Mai 2019 auf 22,22 Prozent katapultiert.
21 Mitglieder in der Stadt
Grünen-Fraktionsvorsitzender Bruno Reinke berichtete, dass bei einer Kickoff-Veranstaltung 16 anwesende Mitglieder einstimmig Philipp Ashton ins Rennen geschickt haben. Offiziell nominiert werden wird er bei der Mitgliederversammlung am 19. Februar. Die Grünen haben in der Stadt 21 Mitglieder.
„Ich habe mir das lange überlegt“, sagt Philipp Ashton. Er wolle mehr Visionen für die Stadt und sie zukunftsorientiert in eine Vorreiterrolle bringen. „Das fehlt mir zurzeit“, sagt er. Vorantreiben möchte er ein klimafreundliches Mobilitätskonzept, bezahlbaren ökologischen Wohnungsbau und den Klimaschutz als Querthema in allen Bereichen. Er setzt sich für einen Nationalpark Senne ein. „Das bedeutet, die Artenvielfalt zu bewahren und mit dem Ökotourismus die Wirtschaft zu fördern.“ Die Klimadebatte habe gezeigt, dass die Jugend dem Thema Gehör verschafft hat. „Andere springen auf die grünen Themen auf.“
„Im sozialen Bereich liegt mir daran, die großartige Arbeit der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Die wurde in jüngster Zeit häufig mit Füßen getreten und bekommt eine Watsch’n nach der anderen. Dabei nehmen die ehrenamtlichen Helfer der Stadt viel Arbeit ab.“
Was die Menschen bewegt
Ashton sagt, das Jugendparlament zeige, welche Themen die jungen Leute bewege. Themen, die auch ältere angehen. Wie zum Beispiel, wie Menschen in allen Stadtteilen mobil sein können.
Zur Zukunft gehöre auch das digitale Netz. „In Sambia, wo ich mit einer Jugendgruppe war, hatte ich ein besseres Netz als in Sende.“
Seit 2012 ist Philipp Ashton Mitglied der Grünen in Schloß Holte-Stukenbrock. 2014 kandidierte er auf der Reserveliste der Grünen für den Stadtrat. Von 2017 bis 2019 war er Sachkundiger Bürger im Energie- und Umweltausschuss. Im September 2019 rückte er als Ratsmitglied für den ausgeschiedenen Ludwig Rieke nach. Philipp Ashton wurde 2018 zum Sprecher des Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen gewählt.
Zur Person
Philipp Ashton (35) ist in Sende aufgewachsen, wo er heute auch lebt. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann bei Nobilia hat er Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule Paderborn studiert. Mehr als sechs Jahre war er Jugendbildungsreferent im Diözesanverband der Kolpingjugend. Seit zwei Jahren ist er als Dekanatsreferent für Jugend und Familie beim Erzbistum Paderborn im Dekanat Herford-Minden angestellt. Seit fast 19 Jahren ist er ehrenamtlich in der Kirchengemeinde St. Heinrich Sende tätig, davon 15 Jahre im Pfarrgemeinderat. Vor acht Jahren haben er und andere die Ortsgruppe Sende der Katholischen Landjugend Bewegung (KLJB) gegründet. Philipp Ashton liebt die Natur, fährt Rad, arbeitet im Garten, schwimmt und verreist gern – am liebsten an die Ostsee.
Ein Kommentar von Monika Schönfeld
Einen guten und glaubwürdigen Kandidaten haben die Grünen gefunden. In den vergangenen Jahren hat die Partei immer klar Position bezogen und damit bei Wahlen gepunktet – beim Kampf gegen die dritte Autobahnauffahrt ebenso wie in der Klimadebatte. Inzwischen ist das Wählerpotenzial stabil. Um grüne Positionen kommt niemand mehr herum. Die Menschen wollen auch noch in der nächsten und in den folgenden Generationen im gesunden Umfeld leben. Wenn jetzt noch SPD und CSB Bürgermeisterkandidaten aufstellen, wird es bestimmt ein spannender Wahlkampf werden.
Startseite