Zum 78. Jahrestag der Befreiung des Stalag 326 (VI K) Senne Vortrag und Führung
Monolith von Josef Rikus ein Mahnmal auf dem Ehrenfriedhof
Schloß Holte-Stukenbrock
Zum 78. Jahrestag der Befreiung des Stalag 326 (VI K) Senne bietet die Gedenkstätte am Sonntag, 2. April, einen Vortrag der Kunsthistorikerin Dr. Silke Köhn und eine öffentliche Führung an.
Am 2. April 1945 befreite die US-Armee das Stalag 326 (VI K) Senne. Bereits wenige Tage nach der Befreiung errichteten Überlebende des Lagers auf dem Lagerfriedhof den Obelisken und stellten vor jeder der 36 Massengräberreihen Grabsteine mit Inschriften auf.
25 Tonnen schweres Mahnmal
Anfang der 1960er-Jahre schuf im Zuge der Neugestaltung des Ehrenfriedhofs sowjetischer Kriegstoter (Stukenbrock-Senne) der Paderborner Bildhauer Josef Rikus (1923 bis 1989) das aus einem Ruhrsandstein gemeißelte Mahnmal. Bislang unbekanntes Bildmaterial und Dokumente aus dem Rikus-Archiv zeigen den Transport und das Aufstellen des Monolithen. Als Dank wurden der Bildhauer und der Landschaftsarchitekt Gerd Fischer offiziell nach Moskau eingeladen. Tagebuchaufzeichnungen und Fotos ihrer Reise im Mai 1965 zeichnen ein interessantes Bild der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Kriegsendes in Moskau.
Bislang unveröffentlichte Bilder
Die Kunsthistorikerin Dr. Silke Köhn stieß bei den Vorbereitungen der derzeit laufenden Ausstellung über den Bildhauer Josef Rikus im Stadtmuseum Paderborn („Du wirst staunen!“) auf bislang unveröffentlichte Dokumente und Bildmaterial im Rikus-Archiv. Der Vortrag findet am Sonntag, 2. April, ab 16 Uhr im Gebäude der ehemaligen Entlausung statt. Anmeldungen werden bis zum 28. März unter der E-Mail-Adresse [email protected] entgegen genommen.
Öffentliche Führung
Im Zuge der Veranstaltung bietet die Gedenkstätte an diesem Tag ab 13 Uhr eine öffentliche Führung an. Die Führung beginnt in der Dauerausstellung im ehemaligen Arrestgebäude des Stalag 326 (VI K) Senne und endet am Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegstoter. Im Mittelpunkt steht vor allem das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen. Jeder Gast beziehungsweise jede Familie erhält als Geschenk das Buch „Das Stammlager 326 (VI K) Senne 1941-1945 – Sowjetische Kriegsgefangene als Opfer des nationalsozialistischen Weltanschauungskrieges“ (Hüser/Otto).
Treffpunkt ist um 12.45 Uhr an der Pforte der Polizeischule am Lippstädter Weg 26. Kosten: 5 Euro, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre frei. Anmeldung per E-Mail unter [email protected]
Da sich die Gedenkstätte auf dem Gelände der Polizeischule befindet, müssen Besucher einen gültigen Personalausweis mit sich führen. Das Fotografieren auf dem Gelände und in der Gedenkstätte ist nicht erlaubt. Es dürfen keine Hunde auf dem Gelände und in der Ausstellung mitgeführt werden.
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