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Nicht nur im Frühjahr bietet der Leberblümchenweg in Amshausen großartige Natur

Auf der Spur der kleinen violetten Blume

Steinhagen-Amshausen

Die Leberblümchen sind Amshausens touristischer Trumpf – auch wenn sie nicht blühen. Doch „ihr“ Berg, der Jakobsberg bietet eine so großartige Natur, dass sich Wandern dort zu jeder Jahreszeit lohnt. Ein vier Kilometer langer Rundwanderweg führt direkt durch dieses Gebiet und macht noch eine große Schleife Richtung Hauptkamm des Teutos. In unserer Serie über die Wanderwege der Gemeinde geht es diesmal um den „Leberblümchenweg“.

Annemarie

Immer bergan geht es auf dem ersten Kilometer des Leberblümchenwegs – aber durch was für eine Natur: Der Tiefe Weg windet sich als Hohlweg dem Teuto entgegen. Foto: Annemarie Bluhm-Weinhold

Nur im frühen Frühjahr und nur für wenige Woche bevölkern die Namensgeber des Weges die Kalksteinböden des Jakobsbergs, auf dem das nordwestlichste Leberblümchenvorkommen Europas wächst. „Die einzelne Pflanze blüht sogar nur eine Woche. Aber auch außerhalb dieser kurzen Blütezeit ist der Leberblümchenweg aufgrund seines abwechslungsreichen Wegeverlaufs eine Attraktion. An einem herrlichen Aussichtspunkt unterhalb des Jakobsberges ermöglicht eine Familienliege eine entspannte Pause mit einem wunderbaren Fernblick in Richtung der Münsterländer Ebene“, heißt es in der Beschreibung des Rundwanderweges im Teutonavigator im Internet.

Unter www.teutonavigator.com findet sich für Wanderer eine digitale Wanderkarte. Streckenführungen, Höhenmeter und Wegebeschreibungen sind en detail nachzulesen, und die Route kann als GPX heruntergeladen oder als Karte ausgedruckt werden. Immer mehr Interessierte besuchen die Seiten des Teutonavigators, weiß Stadtmarketingmanager Simon Block. Doch auch, wer ohne Wanderkarte unterwegs ist, findet sich mit der Streckenführung anhand der Beschilderung und der Markierungen an den Bäumen leicht zurecht.

„Rundwanderwege sind keine Ausscheidungsläufe“, sagt Simon Block. Das heißt: Es geht um ein Freizeitvergnügen – wenn auch um ein sportliches. Start- und Zielpunkt sind bei den meisten modernen Wanderwegen an einer Gaststätte. Dass die Strecken auch ohne diese attraktiv sind, das zeigt die Zeit des Lockdowns, die die Wanderer in Scharen trotz der geschlossenen Lokale in den Berg zieht.

Wer auf den Leberblümchenweg geht, der startet an der Friedrichshöhe, geht dann die Kaistraße einige Meter bergab, um über Tiefer Weg und die Straße Petersberg hoch Richtung Hauptkamm zu wandern. Doch man bleibt am Waldrand. Vom höchsten Punkt mit 238 Metern, den man nach einem Kilometer erreicht, geht es sanft wieder hinab Richtung Ascheloher Weg. Man folgt der Straße ein kleines Stück, bevor man zum Jakobsberg abbiegt, den man über schmale Waldwege ein Stück weit umrundet, bevor es über einen leichten Anstieg auf 144 Meter zurück zur Friedrichshöhe geht. Im Frühjahr trifft man dort auf ein Meer an violetten Blüten, in den vergangenen Wochen auf leuchtendes Laub – und jetzt auf hoffentlich schöne Ausblicke an klaren Tagen.

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