Weltgebetstagswerkstatt zieht Frauen aus dem ganzen Kirchenkreis Halle an
Auf nach Taiwan
Altkreis Halle
In mehr als 120 Ländern organisieren und gestalten Frauen jedes Jahr den Weltgebetstag am ersten Freitag im März. Der nächste Weltgebetstag von Frauen aus Taiwan unter dem Motto „Glaube bewegt“ findet weltweit am 3. März 2023 statt.
In den Vorbereitungsteams sind Frauen verschiedener christlicher Konfessionen und Altersgruppen aktiv. Ökumenisches Miteinander wird beim Weltgebetstag seit Jahrzehnten ganz selbstverständlich gelebt. Auch im Kirchenkreis Halle pflegt die Frauenarbeit diese Tradition. In der ökumenischen Weltgebetstagswerkstatt trafen sich nun wieder evangelische und katholische Frauen aus allen Gemeinden des Kirchenkreises. Im Johannes-Busch-Haus in Steinhagen erarbeiteten die mehr als 20 Frauen die Weltgebetstagsunterlagen und wurden von Pfarrerin Petra Isringhausen genauer über das Leben von Frauen in Taiwan informiert.
Die sind dort gleich unter Mehrfachbelastung, arbeiten Vollzeit und müssen nicht nur ihre Kinder betreuen, sondern auch ihre Eltern und Schwiegereltern mitversorgen. Auch die Bedeutung von Taiwan für Deutschland wurde thematisiert. „Wir sind sehr abhängig von Taiwan, Halbleiter und technische Produkte kommen von dort, Taiwan widerum braucht dafür Bodenschätze aus China“, erzählt Renate Ordelheide, die gemeinsam mit Petra Isringhausen und Christina Becker zur Vorbereitung eine Weltgebetstagswerkstatt in Soest besucht hatte.
Politische Lage thematisiert
Die politische Lage Taiwans kann auch beim Weltgebetstag nicht ausgeklammert werden: Als Staat wird Taiwan nur von einer Handvoll von Ländern offiziell anerkannt und steht beinahe isoliert da – denn die Volksrepublik China erhebt Anspruch darauf, die einzige Vertretung Chinas zu sein. Bei der Weltgebetstagswerkstatt wurden nach einer Meditation zu Psalm 23 auch die Lieder eingeübt und erste Dekorations- und Versorgungsideen ausgetauscht. Ein Rezept für Reisbällchen wurde getestet, ein Saalschmuck mit Papierorchideen und exotischen Früchten vorgestellt, der so ähnlich auch beim Weltgebetstag im März eingesetzt werden könnte.
Neue Gerichte und neue Lieder
„Für mich bedeutet Weltgebetstag auch immer, neue Länder kennenzulernen, mehr Hintergründe über sie zu erfahren. Und außerdem koche und backe ich einfach gern und probiere die landestypischen Gerichte aus“, erzählt Renate Ordelheide, Vorsitzende des Frauenhilfe-Bezirksverbands Halle.
Für Pfarrerin Petra Isringhausen zählen die neuen Lieder zu den Höhepunkten, aber auch die gelieferten Informationen: „Man erfährt immer etwas Neues und manchmal ist es erschreckend, wie das Leben für Frauen in manchen Ländern ist. Deswegen ist es so schön, dass mit den Kollekten des Weltgebetstages schon über 100 Projekte gefördert wurden, die Frauen helfen, auf die Beine zu kommen.“
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