Neujahrsempfang des Vereins für Umwelt- und Lebensqualität
Bäume pflanzen, Klima retten
Steinhagen (WB). Klimawandel und Klimaschutz: Das Thema bewegt – und beschäftigt natürlich auch den Verein zur Förderung der Umwelt- und Lebensqualität in Steinhagen. Zum Neujahrsempfang hatten sich 25 Mitglieder daher Referentin Cora Brandt eingeladen.
Seit dem 750. Geburtstag von Steinhagen 2008 pflanzt der Verein im gesamten Gemeindegebiet Bäume. Damals waren es zunächst 75. Heute sind es sicherlich über 150 Stück. Der Verein setzt dabei meist auf alte Obst- und Nusssorten. Denn die Bäume sollen nicht nur schön aussehen, sondern jedem Anwohner auch etwas einbringen. Dabei sollen sie sich gut in das hiesige Klima einpassen und leicht zu pflegen sein. Allerdings haben die Vereinsmitglieder mit dieser Aktion auch etwas für das Klima allgemein in Steinhagen getan. Denn zu Erscheinungen wie Hitze und Unwetter gehört auch, dass ehemals bewaldete Gebiete nun der Versteppung und schließlich der Wüstenbildung anheim fallen.
Positive Lösungen finden
Referentin Cora Brandt erklärte, dass diese Entwicklung schon seit der Steinzeit im Gange ist. Sie zog dazu alte Felsmalereien hinzu. Diese zeigten zunächst wilde Tiere, die dann zunehmend zu Beute- und Nutztieren wurden. Dabei kam es auch erstmals zu Überweidungen, die letztlich Wüsten, Kriege und eben Klimaveränderungen hervorriefen. »Aber ich finde, dass Jammern allein nicht hilft. Ich will immer positive Lösungen finden«, sagte Cora Brandt – und sie fand sie.
Da waren etwa fleißige Pflanzer, Menschen, die ihre Bäume mit kleinen Gruben schützten, um Wasser zu sammeln, Gefäße und Anlagen, um Wasser für die Pflanzen bereitzuhalten, und Menschen, die ihre Erkenntnis mit großer Vehemenz weiter trugen. Sie erkannten nämlich, dass jeder einzelne aktiv sein müsse. Als Beispiel nannte sie einen Apfelbaum in unseren Breiten. Er senke eine Temperatur von 30 Grad in seiner Umgebung um ein Drittel.
15 Bäume für die AWO-Kita
Mit ihrem umfangreichen Vortrag beeindruckte Cora Brandt alle 25 Gäste in der Alten Feuerwehr. Darunter auch Vorsitzende Annette Lechthoff. Zusammen mit ihrer Vorgängerin Sabine Wienströer konnte sie der AWO-Kita an der Langen Straße Hoffnung machen: Die ihnen versprochene Baum-Schenkung von 15 Stämmen wird nach den hinderlichen Baumaßnahmen und der entsprechenden Verspätung durchaus noch kommen – voraussichtlich im Februar. Das wird dann auch dort dem weiteren Absinken des Grundwassers durch die vergangenen Hitzesommer entgegen wirken.
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