Fahrradunterstand an der Grundschule Steinhagen wird größer und teurer als geplant
Investition in den Radverkehr
Steinhagen (WB). Der alte Fahrradständer ist abgerissen. Die Grundschule Steinhagen bekommt einen neuen überdachten Abstellplatz. Aber der wird viel teurer als ursprünglich geplant. 126.000 Euro stehen im Raum. Indes ist das Bauvorhaben im Zuge der Planungen auch eine Nummer größer geworden. Doch der Beschluss im Schulausschuss fiel im August einstimmig bei einer Enthaltung der FDP – als eine Investition in den Radverkehr. Eine der letzten Entscheidungen des alten Schulausschusses.
Im Haushaltsplan für 2020 stehen nur 74.000 Euro für den neuen Fahrradunterstand an der Grundschule an der Pestalozzistraße. Doch bereits die Kostenberechnung habe, wie Sebastian Klopfer, Gebäudemanager der Gemeinde sagte, mit etwa 95.000 Euro deutlich höhere Kosten ergeben. „Diese wurden durch das Ausschreibungsergebnis insbesondere durch die Metallbauarbeiten nochmals deutlich erhöht auf jetzt rund 126.000 Euro“, sagte er im August bereits im Schulausschuss. Zudem hatte es nur einen Anbieter gegeben. Klopfer weiter: „Grund für die höheren Kosten sind neben den steigenden Preisen für die Materialien und das Personal auch Erweiterungen des Fahrradunterstandes für eine höchstmögliche Kapazität, sowie statisch notwendige Maßnahmen.“
Neues Fundament nötig
92 Abstellplätze sind vorgesehen in dem neuen Fahrradunterstand. Damit ist er deutlich größer geworden als anfangs geplant. „Wir versuchen, das Optimale an Platz herauszuholen“, so Klopfer. Von umplanen oder abspecken des Bauvorhabens wollte der Ausschuss im August nichts wissen. Denn: „Wir wünschen uns alle, dass Kinder mit dem Fahrrad fahren und dass die Räder auch trocken stehen“, sagte Schulausschussvorsitzende Sabine Godejohann damals. „Um den Radverkehr zu stärken, muss man Kinder komfortabel zum Radfahren bringen“, sagte auch Grünen-Sprecher Detlef Gohr.
„Kann man günstiger bauen?“, wollte Silke Wehmeier (FDP) wissen. In dieser Größe ist das nach Auskunft des Gebäudemanagers kaum möglich, zudem seien alle Varianten geprüft worden. Auch ist nicht zu erwarten, dass das Projekt im kommenden Jahr günstiger werden könnte. „Und es ist auch nicht gesagt, dass wir im nächsten Jahr einen stärkeren Haushalt haben werden“, so Hans-Heino Bante-Ortega.
Inzwischen laufen die Arbeiten an der Grundschule. „Wir sind einigermaßen im Zeitplan“, sagte Sebastian Klopfer. Indes: „Eine Überraschung haben wir auch schon wieder erlebt. Die bestehenden Fundamente zu nutzen, war nicht möglich. Jetzt werden neue beschafft.“
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