Gütersloh
15 Verletzte bei Massenkarambolage auf der A2
Gütersloh (ei)
Bei einer Massenkarambolage mit neun Fahrzeugen sind am Freitag auf der A2 bei Gütersloh 15 Menschen verletzt worden.
Gütersloh (ei) - Die Schnellstraße Richtung Westen musste für mehrere Stunden gesperrt werden, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld rekonstruiert ein Sachverständiger das Geschehen.
Notärztin schnell zur Stelle
„Zwei Menschen schweben in Lebensgefahr, drei weitere wurden schwer verletzt“, berichtete der Feuerwehr-Einsatzleiter Matthias Barsch von der Bielefelder Berufsfeuerwehr.
Unter anderem hatten sich zwei Notärzte um die Schwerstverletzten gekümmert, zur Unterstützung waren auch die beiden in Schloß Holte-Stukenbrock stationierte Rettungswagen des Kreis Gütersloh im Einsatz. Glück für die Verletzten: Eine Notärztin war zufällig auf der Strecke unterwegs und konnte so schnell die ersten Maßnahmen einleiten.
Unfallhergang noch unklar
Wie genau sich der Unfall etwa 150 Meter vor der Brücke Isselhorster Straße ereignet hat, ist noch nicht klar. Fest steht nach Angaben der Polizei bislang lediglich, dass ein 24-jähriger Ukrainer mit einem in Polen zugelassenen Renault Trafic die A2 in Richtung Dortmund befuhr. Kurz vor der Brücke kollidierte er aus bisher unbekannten Gründen mit einem Sattelzug, der den rechten Fahrstreifen befuhr. Der Renault prallte ab, schleuderte über die gesamte Fahrbahnbreite in die Mittelschutzplanke und blieb dort stehen.
Vier Menschen schwer verletzt
Ein 50-jähriger Adendorfer befuhr mit seinem Seat Leon den linken Fahrstreifen, als vor ihm der stehende Renault auftauchte. Er konnte nicht mehr ausweichen und stieß mit dem Fahrzeug frontal zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Trafic auf sein Fahrzeugdach katapultiert und der Motorblock aus der Verankerung gerissen. Der 24-Jährige Trafic-Fahrer wurde leicht verletzt, seine Beifahrerin erlitt schwere Verletzungen. Der 50-jährige Seat Fahrer sowie seine 47-jährige Mitfahrerin und sein 13-jähriger Mitfahrer erlitten schwere Verletzungen.
Sachverständige ermitteln
Den Unfallhergang sollen neben dem Sachverständigen auch zwei speziell ausgebildete Beamte des neu installierten Verkehrsunfall-Aufnahmeteams des Polizeipräsidiums Bielefeld ermitteln. Sie begannen noch am Unfallort mit der Spurensicherung. So können die Beamten beispielsweise gespeicherte Daten neuerer Fahrzeuge sichern und so Rückschlüsse auf das Unfallgeschehen ziehen. Wichtig sind aber ebenso Zeugenaussagen wie die von Christian Heinze, der von Herford aus auf dem Weg zu seinem Wohnort nach Frankfurt war. „Ich habe vor mir plötzlich nur noch Bremslichter gesehen“ berichtete er von dramatischen Sekunden.
Sachschaden rund 90.000 Euro
Für die Spurensuche traf gegen 23 Uhr das Technische Hilfswerk aus Bielefeld ein, um die Unfallstelle taghell auszuleuchten. Aufgrund des Unfalls war die Autobahn nach Polizeiangaben bis kurz nach halb vier komplett gesperrt. Erst gegen 6 Uhr konnte die Autobahn wieder freigegeben werden. Fünf Fahrzeuge wurden völlig zerstört. Es entstand ein Schaden in Höhe von etwa 90.000 Euro
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