Gesamtschule entlässt ihren ersten Jahrgang – Dank der Schüler – Lob der Lehrer
Die Gründergeneration geht
Verl (WB). Der erste Jahrgang – ist das etwas Besonderes? Klar, es ist etwas Besonderes! Schulleiterin Tanja Heinemann verglich das Ereignis sogar mit der Landung auf dem Mond vor 50 Jahren.
»Der erste Abschluss hier an der Gesamtschule Verl ist ein wichtiger Schritt für euch aber auch ein Riesenschritt für diese Schule«, so Heinemann in Anlehnung an Neil Armstrongs Worte, als er seinerzeit den Mond betrat.
Bürgermeister Michael Esken sprach vom Pioniergeist, den all jene haben, die etwas zum ersten Mal machen. Den gelte es auch für das weitere Leben zu bewahren. »Ihr braucht Pioniergeist.« Ein bisschen Egoismus schade auch nicht, doch man dürfe nicht vergessen, jenen zu helfen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Ansonsten: »Erfolg, Fleiß, Glück, und dann klappt das schon.«
Wirklich? In dem Theaterstück »Alles Fake?« blickt eine Gruppe Schüler zurück und nach vorn. Klassentreffen irgendwann in der Zukunft: Was ist aus mir geworden? Was kann ich den anderen erzählen? Habe ich genug Erfolg, um damit zu glänzen? Unterschiedliche Typen treten auf, und jeder erzählt, wie er mit diesem Problem umgeht. Am Ende fragen alle: »Muss man sich verstellen, um anderen zu gefallen?
»Wir sind jetzt am Ziel und die Lehrer sind am Ende«, mit diesem saloppen Spruch begannen die Schülervertreter Ensar Arkin, Eric Mersch, Melina Humpert und Nele Hasler ihre Rede. Die Einschulung in die Gesamtschule sei der Beginn einer Reise mit vielen Höhen und Tiefen gewesen: Neue Gesichter, viele Träume, viel gelacht, viel gelangweilt, gute und schlechte Noten geschrieben. Am Ende aber sei man zusammengewachsen: »Wir waren immer ein Jahrgang.« Sie bedankten sich bei Lehren und Eltern, den Sekretärinnen und den Hausmeistern.
Die Lehrer Nadine Arnold, Nicolai Domscheit und Christine Lohstroh-Droop hielten ein Fischernetz als Vergleich für den Jahrgang in Höhe. In Anlehnung an nautische Begriffe, die zu Beginn ihrer Schulzeit ein Rolle gespielt hatten, sagte Domscheit, sie symbolisierten Sehnsucht und Weite. »Nehmt diese Empfindung mit und lebt sie.«
Christine Lohstroh-Droop
»Leben war immer in der Bude«, sagte Christine Lohstroh-Droop. Sie erinnerte an Klassen- und Austauschfahrten. Der Jahrgang sei die Gründergeneration. »Ihr könnt sicher sein, dass ihr in der Gesamtschule Spuren hinterlasst.
Was es für Talente unter den Schülern gibt, das wurde bei den Beiträgen zum Programm deutlich: Mershad Bigham und Ben Schewe spielen ein Allegretto am Klavier.
Das Gesangsduo Larissa Baier und Lena Mertens beeindruckt das Publikum im Pädagogischen Zentrum mit den Stücken »Bad Liars« und »Almost Lover«, wobei Lena Mertens auch noch die Klavierbegleitung beisteuert.
Rockig ist der Beitrag von Ben Schewe, Leon Fromme, Nikita Slankin, Max Wornard und Madeleine Rolf: Seven Nation Army – The White Stripes,
■ Einige Schüler waren kurzfristig von der Veranstaltung ausgeschlossen worden. Sie hatten den Schulhof mit Farbschmierereien verunstaltet (siehe nebenstehenden Bericht).
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