Bürgerantrag mit 136 Unterschriften überreicht – Demonstration vor dem Rathaus
Gegen Sendemast an der Schule
Verl (WB). 136 Unterzeichner wenden sich dagegen, neben die Bühlbuschschule einen Sendemast für Mobilfunk zu bauen. Zu einer Demonstration haben sich knapp 50 Anlieger der Bühlbuschschule, Eltern des Kindergartens und Kinder gestern vor dem Rathaus getroffen. Bürgermeister Michael Esken sagte den Demonstranten zu, dass der Bürgerantrag auf die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag, 14. Mai, kommt. Dann könnten die Bürger ihre Argumente noch einmal darlegen.
Melanie Heitmeyer hatte am Montag Bürgermeister Michael Esken einen Bürgerantrag überreicht. »Inzwischen gibt es hinreichend Erkenntnisse über die Auswirkungen der Strahlung auf die Gesundheit. Es ist unverantwortlich, gerade Kinder permanent dieser Strahlung auszusetzen«, so die Unterzeichner.
Baugenehmigung erteilt
Melanie Heitmeyer und einige Mitstreiter hatten die Ratssitzung genutzt, um nachzufragen, warum der 4G-Funkmast gerade dort stehen muss. Michael Esken sagte, er habe der Antragstellerin und den Nachbarn erläutert, dass die Baugenehmigung für die Errichtung des Antennenträgers an der Österwieher Straße bereits erteilt, aber noch nicht an die Deutsche Funkturm GmbH übersandt sei.
Funklöcher identifiziert
Beigeordneter Thorsten Herbst erläuterte im Rat den Hintergrund. Auf politischen Antrag hin hat die Verwaltung das Stadtgebiet auf Funklöcher hin überprüft. Dabei kam heraus, dass neben dem Mast an der Österwieher Straße weitere vier aufgestellt werden müssen, um eine hundertprozentige Abdeckung zu erreichen. »Die Standorte sind einstimmig beschlossen worden«, sagt Herbst. »Die Deutsche Telekom hat uns die Bereiche vorgestellt, die als Funkloch gelten.« Auf Nachfrage der Bürgerin sagte Herbst: »Wenn die Strahlen, die von den Masten ausgehen, gesundheitsschädlich wären, dürften sie nicht aufgestellt werden.«
Auch die Frage, warum nicht die Bundesnetzagentur, sondern die Deutsche Funkturm GmbH beauftragt worden sei, sagte er, dass die Netzagentur nicht investiere. Masten, die die Deutsche Funkturm aufstelle, können von allen, von der Telekom wie aber auch von den Mobilfunkanbietern Vodafone oder O2 genutzt werden.
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