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Verler Jugendliche bilden sich in Duisburg

Verl (gl)

Ab sofort will das Verler Droste-Haus junge Menschen regelmäßig politisch bilden. In Duisburg ging es um Rassismus.

Ein Aktionswochenende zu Rassismus macht den Aufschlag für eine neue Reihe des Droste-Hauses. Angesprochen sind Menschen zwischen 15 und 25 Jahren.

Verl (gl) - Elf Jugendliche haben sich mit dem Droste-Haus kürzlich auf den Weg nach Duisburg gemacht. Und zwar für ein jugendpolitisches Wochenende. Dabei handelt es sich um ein neues Angebot der Bildungseinrichtung.

Ein zusätzliches Angebot des Droste-Hauses

Jugendliche ab 15 Jahren sollen darüber dazu animiert werden, sich in ihrer Freizeit mit gesellschaftlich relevanten Themen zu beschäftigen, heißt es in einer Mitteilung. Das Team des Droste-Hauses habe während der Corona-Zeit mehrere weitere Angebote für Kinder entwickelt. 

Unter anderem den Urlaub vor der Haustür (diese Zeitung berichtete). Wochenendfahrten generell seien ebenfalls neu. Zurück zum Workshop in Duisburg, der unter dem Thema „Demokratie leben beginnt mit dir – Was können wir tun, wenn wir es mit Diskriminierung zu tun haben?“ stand.

So funktioniert das „Blue Eyes, Brown Eyes“-Experiment

Unter anderem wurde das „Blue Eyes, Brown Eyes“-Experiment durchgeführt. Es geht auf die US-amerikanische Lehrerin Jane Elliott zurück und zeigt laut Mitteilung, wie sich Diskriminierung aufgrund eines willkürlich gewählten, physischen Merkmals anfühlt. 

Den Jugendlichen wird dabei vorgegaukelt, die Träger der braunen Augenfarbe seien intelligenter, was mit einer erhöhten Menge Melanin darin zusammenhänge. Eine Unwahrheit. Mit dem Ziel, den Kindern zu zeigen, wie sich diese bloße Aussage auf ihre Wahrnehmung auswirkt.

Argumente gegen Stammtischparolen

Referent Jürgen Schlicher gestaltete das Wochenende mit zahlreichen Methoden und Inhalten. Er habe den Fokus besonders auf die Verantwortung der Personen gelenkt, die nicht von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen seien. 

In einem Argumentationstraining gegen Stammtischparolen erarbeiteten die Jugendlichen Strategien, um sich künftig gestärkt in Debatten und Konflikten einbringen zu können.

Die nächste Fahrt führt zu einer Kriegsgräberstätte in den Niederlanden

Durch ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander sei ein Raum geschaffen worden, in dem die Jugendlichen auch eigene Erfahrungen mit Diskriminierung teilten und reflektierten. 

Die nächste Fahrt steht Anfang September auf dem Programm. Sie führt nach Ysselsteyn in den Niederlanden. Ziel ist die dortige Kriegsgräberstätte. Anmelden können sich Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren hier.

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