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Ordnungsamtsleiter verbindet Lob mit der Bitte, sich weiter an die Corona-Regeln zu halten

Werther hat einen Inzidenzwert von null

Werther

Es ist nur eine Momentaufnahme, aber immerhin eine schöne: Werthers Inzidenzwert liegt nach langen Monaten am Montag bei null.

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Endlich wieder ein paar Kugeln auf die Hand: Vor der Eisdiele am Alten Markt gab es mitten im Februar gleich zwei lange Schlangen – ordentlich in entgegengesetzten Richtungen. Foto: Edgar Fels

Es ist Frühlingserwachen und die Innenstadt füllt sich - ganz ohne, dass die Werbegemeinschaft zum verkaufsoffenen Sonntag einladen dürfte. Das gute Wetter am Wochenende hat für lange Schlangen vor der Eisdiele gesorgt, wo viele die Gelegenheit nutzten, sich die ersten süßen Kugeln des Jahres zu gönnen. Mit Abstand warten und schleckend schnell weitergehen - das haben die Wertheraner und ihre Gäste in den vielen Monaten der Pandemie bereits gut eingeübt. Trotzdem überlegt das Ordnungsamt, bei ähnlich schönem Wetter in Zukunft verstärkt nach dem Rechten zu sehen.

Insgesamt verteilt Ordnungsamtsleiter Jürgen Pilgrim aber gute Noten. Rückblickend auf das Corona-Jahr habe die Stadt insgesamt nur 36 Verstöße gegen die Schutzverordnung ahnden müssen. Für einen Ladeninhaber, der sich nicht an die Schließung hielt, wurde es am teuersten. Bei dem Rest habe es sich zumeist um Verstöße gegen die Maskenpflicht, Kontaktauflagen oder auch das Verbot zu Grillpartys im öffentlichen Raum gehandelt. „Im Großen und Ganzen verhalten sich die Wertheraner jedoch sehr rücksichtsvoll und ziehen gut mit“, lobt Pilgrim.

Er ist überzeugt, dass sich das maßgeblich in den anhaltend niedrigen Inzidenzwerten widerspiegelt: Aktuell gibt es in Werther drei akut Infizierte (Stand: 22. Februar, 0 Uhr). Weil im Verlauf der vergangenen Woche kein neuer Fall dazu kam, liegt der Sieben-Tage-Wert pro 100.000 Einwohner nach langen Monaten sogar aktuell bei null – Vorreiter im Kreis Gütersloh. Pilgrim stellt klar, dass sich das schnell ändern kann; genügend Kommunen haben das gerade erlebt. Schon eine Familie mit mehreren Infizierten treibt die Statistik wieder in die Höhe. Aber immerhin: „Bislang ist in Werther noch keine der hochansteckenden Varianten aus Großbritannien oder Südafrika nachgewiesen worden.“

Genügend Arbeit bleibe für das Ordnungsamt trotzdem, sagt Pilgrim. So seien beispielsweise gerade 1700 FFP2-Masken, die der Kreis Gütersloh der Böckstiegelstadt zur Verfügung gestellt hat, an Mitbürger mit geringem Einkommen verteilt worden. Künftig gelte es zudem, regelmäßig Schnelltests bei den Bewohnern der städtischen Unterkünfte vorzunehmen. Auch die Umsetzung der Quarantäne-Auflagen binde viel Arbeitskraft.

Weil kein zusätzliches Personal zur Verfügung stehe, seien zusätzliche Kontrollgänge an Wochenenden gut zu überlegen. „Doch wenn es nötig wird, sind wir da und unterstützen die Polizei, die ja ohnehin immer präsent ist.“ Pilgrims Hoffnung ist es, dass die Wertheraner weiter durchhalten und sich konsequent an die Coronaregeln halten.

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