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Vorerst nur zum Mitnehmen: Eiscafé Venezia in Werther eröffnet die Saison – Familie Chiesurin schlägt „halbe Selbstbedienung“ vor

Wie eine Außengastronomie aussehen könnte

Werther

Schnee und Eis verschwinden langsam von den Straßen, die ersten Vögel zwitschern, Schneeglöckchen stecken schon ihre zarten Köpfe durch die aufgeweichte Erde. Passend dazu begrüßt Familie Chiesurin im Eiscafé Venezia seit Donnerstag wieder ihre Gäste.

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„Cremino Pistazien“ und andere Verführungen: Neue Eiskreationen warten auf ihre Entdeckung. Foto: hx

Immer noch erst einmal im Außer-Haus-Verkauf, und nach wie vor darf das Eis nur außerhalb eines 50-Meter-Radius‘ von der Eisdiele gegessen werden. Dennoch: ein lohnendes Ziel beim Familienspaziergang!

„Als wir im Oktober in unsere alte Heimat gefahren sind, hatten wir ja die leichte Hoffnung, dass bei unserer Rückkehr etwas mehr Normalität eingekehrt wäre“, sagt Inhaberin Elisabeth Chiesurin. In Italien waren zwar seinerzeit die Restaurants bis 18 Uhr geöffnet, und so konnte das Ehepaar wenigstens ab und an am Meer zu Mittag essen. „Einkaufen war aber immer nur für jeweils eine Person erlaubt, und vor jedem Lebensmittelgeschäft standen Sicherheitsleute, die streng auf die Regeln achteten. Auch normale Verwandtschaftsbesuche wie früher konnten leider nicht stattfinden“, bedauert Elisabeth Chiesurin.

Der Lockdown war in der alten Heimat innerhalb der Gemeinden unterschiedlich geregelt. Und mit einem Auto mit deutschem Kennzeichen durch die Gegend zu fahren, sei durchaus schwierig gewesen. „Um nicht unnötig zu provozieren, sind wir halt ganz viel zu Fuß gelaufen“, berichtet die 55-Jährige. So waren sie und ihr Mann Giuliano diesmal die meiste Zeit unter sich.

Noch wird an Neuigkeiten getüftelt

Und nun, nach der Rückkehr nach Werther, wurde ihr Eiscafé Venezia sofort wieder für die Gäste vorbereitet. Giuliano Chiesurin tüftelt derzeit noch an neuen, überraschenden Sorten, während der Rest der Familie die Theke und das gesamte Café herrichtet. Sie alle hoffen, das sie demnächst auch wieder auf ihrer überdachten Terrasse Gäste bedienen können. „Ich könnte mir so eine Art halbe Selbstbedienung gut vorstellen,“ beschreibt die findige Geschäftsfrau ihre Idee: „Die Leute setzen sich beispielsweise auf Abstand an die Außentische und geben ihre Bestellung über einen Zettel ins Café. Wenn die Eisbecher dann fertig sind, müssten sie von den Gästen an der Theke einfach selbst abgeholt werden.“ So hätten sie und ihre Kollegen weniger Kundenkontakt, die Einhaltung der Hygieneregeln sei noch einfacher umzusetzen, begeistert sie sich ob ihrer einfachen Lösung.

Ob und wann die Gäste wieder vor Ort ihr Eis genießen dürfen, hängt natürlich von den Entscheidungen über kommende eventuelle Lockerungen der Corona-Schutzverordnung ab. Dafür schmeckt das erste „Eis to go“ der Saison beim nächsten Spaziergang mit Sicherheit trotzdem der ganzen Familie.

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