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Stauffenbergstraße: erste Wohncontainer für Behelfs-Kita zusammengesetzt – Übergabe an DRK am 29. Januar

„Das ist wie Lego für Erwachsene“

Bünde (WB)

Um 9.13 Uhr am Montagmorgen traf er ein – der erste Wohncontainer für die provisorische DRK-Kita an der Stauffenbergstraße. Nur fünf Minuten später, um 9.18 Uhr, stand er schon stabil auf sechs Fundamentpunkten. Bis kommenden Donnerstag sollen insgesamt 65 dieser Container auf dem etwa 5000 Quadratmeter großen Areal aufgebaut werden.

Hilko Raske

Aus 65 Containern soll an der Stauffenbergstraße eine provisorische Kita entstehen. Die ersten 16 Elemente sind am Montag geliefert worden. Foto: Hilko Raske

„Aus der Vogelperspektive wird das Ganze wie ein großes T aussehen“, sagt Erhan Yavuz von der Firma Algeco. Das Unternehmen mit Sitz in der Nähe von Offenburg, das auch in Paderborn eine Zweigstelle besitzt, ist Spezialist für die Errichtung modularer temporärer Gebäudelösungen.

Die einzelnen Container-Elemente werden miteinander verschraubt, um so größere Räume entstehen zu lassen. Im Grunde genommen sei der Aufbau von Containerräumen wie Lego für Erwachsene, zieht Yavuz humorvoll einen Vergleich. „Im oberen Teil des T‘s wird sich der Verwaltungstrakt, ein 30 Quadratmeter großer Geräteraum und ein 60 Quadratmeter großer Bewegungsraum für die Kinder befinden“, geht er ins Detail. Hinzu würden fünf Gruppenräume kommen, in denen die etwa 100 Mädchen und Jungen in den kommenden Monaten betreut werden.

Damit die Container überhaupt auf der Wiese neben der teilweise abgebrannten DRK-Kita aufgestellt werden konnten, waren umfassende Tiefbauarbeiten möglich. „Das war mit Sicherheit nicht einfach“, sagt Yavuz, der in diesem Zusammenhang die Vorarbeiten des Bünder Unternehmens Demir lobt. „Östlich musste der Erdboden bis zu einer Tiefe von einem Meter abgetragen werden, während er westlich um bis zu 1,20 Meter aufgefüllt wurde. Danach musste die Riesenfläche mit Schotter verdichtet werden.“ Für jedes Containerelement wurden im Anschluss sechs Fundamentpunkte errichtet. „Das gewährleistet zum einen eine optimale Stabilität. Zum anderen dürfen die Container nicht direkt auf dem Boden stehen. Wenn die Durchlüftung fehlt, könnte sich Schimmel bilden“, so der Fachmann.

Bereits am Freitag soll mit der Innenausstattung begonnen werden. Dazu gehören in erster Linie Elektrizität und Wasserleitungen für die einzelnen Module. Was die Übergabe an den DRK-Kreisverband Herford-Land betrifft – er ist Träger der Kita – hat sich Algeco ein sportliches Ziel gesetzt: Am 29. Januar soll es soweit sein. „Und diesen Termin halten wir auch ein“, betont Yavuz.

Einziehen in die neuen Räume werden die Kinder aber erst später. „Nach der Schlüsselübergabe beginnt unsere Arbeit“, sagt Michael Bollmann vom DRK-Kreisverband. Dann müsse man nämlich mit dem Mobiliar aus der Häusern der ehemaligen Britensiedlung – die Kinder sind derzeit hier untergebracht – in die Container umziehen. „Darauf freuen wir uns schon total“, sagt Kita-Leiterin Heike Werges, die am Montag die ersten Arbeiten an der Container-Kita mit großem Interesse verfolgte.

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