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Drittes Feuer binnen vier Monaten auf Krempoli-Gelände in Bünde – Polizei nimmt Ermittlungen auf

Ersatzbau für angezündete DRK-Kita ausgebrannt

Bünde (WB)

Die Container-Kita in Bünde, die den abgebrannten DRK-Kindergarten Krempoli ersetzen sollte, ist am späten Donnerstagabend fast komplett ausgebrannt. Eine offizielle Bestätigung der Brandursache steht zwar noch aus, aber dem Anschein nach dürfte auch dieses Feuer absichtlich gelegt worden sein.

Daniel Salmon

„Nach unseren Informationen sind zwei Drittel der Container nicht mehr nutzbar“, informierte DRK-Kreischef Wolfgang Koch am Freitagmorgen Foto: Daniel Salmon

Es wäre der mittlerweile dritte Brandanschlag auf die Betreuungseinrichtung an der Stauffenbergstraße.Ende Oktober vergangenen Jahres hatten Unbekannte Mülleimer am ursprünglichen Kita-Gebäude angesteckt. Die Flammen griffen auf den Komplex über, zerstörten ihn fast vollständig. Die 125 Krempoli-Kinder werden seither in einigen Häusern der ehemaligen Britensiedlung in Hunnebrock betreut.

Am Abend des 11. Januar folgte die nächste Feuerattacke: Dämmmaterial, dass im abgebrannten Teil der Kita auf den Abtransport wartete, wurde angezündet. Eine Zeugin hatte den Brand bemerkt und die Feuerwehr verständigt.

Vor knapp einem Monat hatte das Unternehmen Algeco mit dem Aufbau von Containern begonnen, in denen die Kita-Kinder bis zur Fertigstellung eines Neubaus für 18 Monate unterkommen sollten. In zwei Wochen sollte der Umzug in die Interimslösung erfolgen – eigentlich. Diese Pläne sind nun hinfällig. Gegen 22.30 Uhr am Donnerstag wurde die Feuerwehr zu den Container gerufen, die auf einem Grundstück direkt neben dem ursprünglichen Kita-Gelände errichtet wurden.

„Nach unseren Informationen sind zwei Drittel der Container nicht mehr nutzbar“, informierte DRK-Kreischef Wolfgang Koch am Freitagmorgen. Er zeigte sich fassungslos über den erneuten Brandanschlag: „Mir fehlen echt die Worte.“

Bereits in der Nacht hatten Brandermittler der Polizei die Brandstelle in Augenschein genommen und werden ihre Arbeit am Freitag fortsetzen. Auch Vertreter des DRK-Kita-Krisenstabes machten sich wenigen Stunden nach dem Feuer ein Bild von dem Ausmaß der Zerstörung. „Seit den frühen Morgenstunden laufen die Planungen, wie es weiter geht. Die Eltern der Kinder werden heute informiert, eine Notbetreuung ist gewährleistet“, heißt es vom Roten Kreuz.

Für Wolfgang Koch steht fest: „Wir machen an dieser Stelle weiter.“

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